Der kalendarische Herbstanfang liegt noch nicht einmal eine Woche zurück und doch stellt sich die Frage, ob man überhaupt von einem Jahreszeitenwechsel sprechen kann? Klar, die Natur geht immer ihren Vorgängen nach. Die Neigung der Erdachse verursacht die Jahreszeiten, aber ich frage mich eher, ob wir heuer überhaupt einen vernünftigen Sommer hatten, oder ob es einfach nur eine langgezogene Übergangszeit war. So quasi vom Frühling sprunghaft in den Herbst.
Zugegebenermaßen hatte ich keinen Plan B im Hinterkopf, als ich vor kurzem meinen Nebenjob gekündigt habe. Ich habe beschlossen, dass ich mich fortan nur mehr um mein Studium kümmern werde und nur mehr in den Ferien arbeiten möchte. Es war nicht einfach, mir selbst einzugestehen, dass Studium und Arbeit auf einmal viel zu viel für mich wurde, denn ich vertrat immer eine kritische Meinung gegenüber Studenten, die „nur“ studieren. Mit der Zeit und fortschreitenden Semestern merkt man allerdings, dass man Prioritäten setzen muss und diese Priorität habe ich mir nun gesetzt. Mir ist wichtig, dass ich aus meiner Zukunft etwas mache. Manchmal zählt einfach nicht das Hier und Jetzt, auch wenn man jeden Moment in der Gegenwart leben sollte. Nur weil ich mich jetzt ausschließlich um mein Studium, also meine Zukunft kümmere, heißt das noch lange nicht, dass ich ausnahmslos zukunftsorientiert bin. Ich werde mein Leben jetzt immer noch in der Gegenwart leben.
Die Kündigung ist mir nicht leicht gefallen, da ich mich mit dem gesamten Team gut verstanden habe, aber jetzt fühle ich mich befreit, denn ich weiß, dass ich jetzt an der Uni nicht mehr die Arbeit im Kopf haben werde und umgekehrt ist es genauso. Ich kann mich auf eine Sache voll und ganz konzentrieren. Manchmal ist man eben selbst als Frau nicht multitaskingfähig. Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit, das zuzugeben, egal wie schwer es mir am Anfang gefallen ist.
Aber der schönste Beginn eines neuen Abschnitts wird bestimmt der Moment sein, an dem ich Tante werde. Diese Woche darf ich mich nun schon zur zweiten Generation zählen, aber das ist noch lange kein Grund, dass ich mich jetzt als „alt“ betrachte. Komisch ist es trotzdem irgendwie, dass meine Schwester nun ihre eigene kleine Familie haben wird. Ich freue mich wirklich wahnsinnig auf das kleine Würmchen. Selbst wenn ich nur die Tante bin, habe ich dieses Kind von Anfang an in mein Herz geschlossen, aber ich frage mich, welche Auswirkungen das auf die Geschwisterbeziehung zwischen mir und S. haben wird. Werden wir keine Zeit mehr füreinander haben, die ja ohnehin schon etwas spärlich ist, wird sich vieles ändern oder bringt uns das noch näher zusammen? Ich hoffe, dass letzteres der Fall sein wird, denn auch wenn wir es uns nicht oft zeigen und uns manchmal immer noch anzicken, aber so weiß ich doch, dass uns zwei ein starkes Band verbindet und wir uns wahnsinnig gerne haben.
Ich kann es kaum erwarten, das Kleine endlich in den Armen zu halten und doch wird ein glücklicher Moment mit ein klein bisschen Wehmut verbunden sein, weil ein so toller Mensch diesen Moment nicht mehr mit uns teilen kann. Aber wenn jemand tief im Herzen verankert ist, so ist dieser liebe Mensch immer da. Das sollte man nie vergessen!
Michèle Kruesi
Toller Post und tolle Bilder!
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Kathrin Brandl
Liebe Lisa,
auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Kraft und Glück bei deinem Studium. Wem kommen nicht etwaige Zweifel? Das ist normal. Geht mir momentan auch so 😉 Wenn ich meine Lernheft durchblättere, denke ich mir: 'Was hast du dir bloß bei deiner Wahl gedacht? Das packst du doch nie! So viel Zeugs, von dem du noch nie gehört hast..'
Ich drücke dir die Daumen 🙂
Marii-Anela
ganz, ganz lieben dank für dein kommentar. ich habe mich sehr gefreut. deine bilder sind übrigens toll und dein design vom blog auch, ich wünschte ich könnte meinen auch so toll gestalten, aber ich bin da gäzlich untalentiert mit technik XD
ina
Manchmal muss man es einfach so hinnehmen, dass anscheinend einfach alles passt und stimmt 😉 Ich hoffe, es ist wirklich alles so gut und es gibt keine "böse Überraschung" am Ende. Aber da bin ich ganz guter Dinge für dich 😉
Liebst, ina
Visit me at Petite Saigon
Svetlana
Tante zu werden ist ganz, ganz großartig 🙂 OBwohl sie einem mancmal auch die Nerven stehlen 😉
Also ich studiere ja "nur" aber ich könnte mir auch nicht vorstellen, daneben zu arbeiten. Bin dazu einfach zu unbegabt, glaub ich. Und ich brauche einfach auch länger, damit ich was lerne (bzw nehme ich mir gerne die Zeit) und da würde ein Job daneben ja genau das Gegenteil bewirken 🙂
Aber gegen Ende des Studiums, wenn ich nurmehr "leichte" Prüfungen habe (ja, ihc hebe mir die fürs Ende auf :D) mag ich auch einen Nebenjob in einer Kanzlei haben 🙂
Liebst
Svetlana