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Lisa Reiter

  /  Lifestyle   /  Blogger Tipps   /  Die besten Quellen für YT-Musik

Als ich mit YouTube angefangen habe, stand ich vor einem schwierigen, nahezu unlösbaren Problem: Ich muss passende Musik für meine Videos finden. Das ist gar nicht so einfach. Natürlich gibt es unzählige von wunderschönen Songs auf dieser Welt. Wir hören sie täglich in den Charts, verlieben uns in sie und würden am Liebsten alle unsere Lieblingslieder in unsere Videos einbauen. In den Charts wird man fündig – oder zumindest was mal in den Charts war. Es ist einfach, schnell einen Song für ein bestimmtes Thema zu finden. Das Problem: Das Urheberrecht

 

Urheberrecht, GEMA, Lizenzen

Was hat das alles auf sich?

Das Geistige Eigentum schützt neben den vermögensrechtlichen auch die persönlichkeitsrechtlichen Interessen der Kreativen. Gesetzliche Grundlage für den Schutz des geistigen Eigentums ist das Urheberrechtsgesetz. Es regelt die Entstehung, den Schutz und die Verwertung geschützter Werke und Leistungen und gehört – ebenso wie das Sacheigentum – zum verfassungsrechtlich  verankerten Grundrecht auf Eigentum.

Zitat via IFPI

So viel zum Thema Urheberrecht. Daneben gibt es auch noch die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz gesagt: GEMA. Diese sorgt dafür, dass die Urheber von Musik einen gerechten Lohn für ihre Arbeit bekommen. Zu den Urhebern zählen Komponisten und Textdichter. Davon haben sich in etwa 60.000 mit ihren Musikverlegern zu dem Verein GEMA zusammengeschlossen. Die Nutzung der Musik geht nicht ausschließlich von den Urhebern aus, sondern wird auch öffentlich verwendet. Beispielsweise von einem Rundfunksender. Diese öffentliche Verwendung bringt immer einen Vorteil für die Nutzer, deshalb möchte die GEMA die Musikschaffenden an diesem Mehrwert beteiligen. Unterliegt ein bestimmtes Lied der GEMA-Regelung, muss man sich bei der GEMA eine Lizenz besorgen, um die Musik nutzen zu dürfen.

Aber auch Musikwerke unabhängiger Urheber unterliegen einem Urheberrecht. Hierbei spricht man von einem persönlichen Urheberrecht, sprich das Recht liegt bei der Person, um deren geistiges Eigentum es sich handelt. Darum muss die Nutzung des geistigen Eigentums auch von dieser Person persönlich genehmigt werden. Unter Umständen ist auch eine Bezahlung erforderlich.

 

Musik dank CC: Creative Commons

Musiklizenzen sind oftmals ziemlich teuer – vor allem die richtig coolen Werke kosten meist eine Stange Geld. Zum Glück gibt es CC: Creative Commons, eine gemeinnützige Organisation, die Werke zur Verfügung stellt, die man durchaus für seine YouTube Videos nutzen kann. Aber VORSICHT: Auch hier muss man die Lizenzen beachten. Es gibt durchaus gratis Werke, die man verwenden darf, andere wiederum kosten auch Geld, was ich persönlich völlig legitim finde. Ihr würdet es beispielsweise auch nicht toll finden, wenn eure Fotos, in die ihr viel Zeit investiert habt, einfach so verwendet werden, ohne Quellenangaben oder ähnliches. Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man für seine Bilder Geld haben möchte oder man sie kostenlos zur Verfügung stellt, jedoch sollte eine gewisse Anerkennung von den Nutzern immer da sein. Gleiches gilt für Musik, denn in Musikstücken steckt schließlich eine Menge Arbeit und Zeit, die gewürdigt werden sollte. Darum ist eine Quellenangabe immer das Mindeste, sofern dies reicht. 

Bei Creative Commons gibt es unterschiedliche Lizenzen, die man beachten muss. Auch wenn die Werke gratis sein sollten, gibt es meistens ein paar bestimmte Punkte zu beachten. Eine Namensnennung ist in der Regel erforderlich, was ich -wie bereits erwähnt- vollkommen legitim finde. Ich toleriere diesen Aspekt und würde auch ohne diese Bedingung den Interpreten und den Songtitel erwähnen. Bei der Namensnennung ist es auch abhängig davon, ob es reicht, die Quelle nur in der Infobox anzugeben, oder nicht. Manchmal reicht dies nicht und es wird gewünscht, die Quelle im Video zu verwenden. Andere wiederum stellen die Werke zwar kostenlos zur Verfügung, erlauben aber keine Monetarisierung. Das heißt, ihr dürft das Werk zwar verwenden, aber selbst kein Geld, beispielsweise mit Werbung, verdienen. Es ist zwar Wikipedia, aber ich finde -HIER- werden die ganzen Lizenzen anhand einer Symbolentabelle gut visualisiert.

 

Musik Virginia Woolf

 

Meine Lieblingsquellen

Hier zeige ich euch eine kleine Auswahl meiner liebsten Quellen für Lieder, die ich für meine Videos verwende. Ein weiterer Tipp: Im Zweifelsfall einfach den Urheber anschreiben. Das habe ich beispielsweise bei -DIESEM- Video gemacht. Das Lied habe ich selbstverständlich von der Interpretin gekauft und nicht irgendwo aus dem Internet gezogen. Sie hat mir geantwortet und mir erlaubt, das Lied zu verwenden.

 

Audionetwork

Audionetwork ist meine allerliebste Quelle für meine Videos, auch wenn die Lieder kostenpflichtig sind. Dafür findet man hier wirklich ALLES, was das Herz begehrt. Bis jetzt war meine Audionetwork-Suche immer erfolgreich. Obwohl die Musik etwas kostet, hält sich der Preis im Rahmen, was jedoch von der jeweiligen Lizenz abhängig ist. Für den persönlichen Gebrauch kostet sie nicht einmal einen Euro. Nutzt ihr diese Lizenz, dürft ihr das Lied jedoch nicht für eure YouTube Videos verwenden. Ihr könnt das Lied zwar downloaden und in eure Videos einfügen, aber solltet ihr das veröffentlichen und irgendwann auffliegen, könnt ihr mächtige Probleme bekommen. Darum IMMER die richtige Lizenz erwerben. Ich nutze hierbei die Funktion Home & Student. Das heißt, ich darf das Video für ein EINZIGES YouTube Video verwenden, jedoch darf das Video nicht monetisiert sein. Würde ich eine Monetarisierung wünschen, müsste ich 140 Euro für den Track bezahlen. Sollte ich Werbung machen, beispielsweise für ein gesponsertes Produkt, müsste ich sogar 595 Euro bezahlen. Da verzichte ich lieber auf meine Monetarisierung und zahle nur 90 Cent. Wenn ich ein Lied zweimal verwenden möchte, muss ich mir die Lizenz ein zweites Mal erwerben.

Auf Audionetwork findet ihr alle Musikrichtungen, sowie Instrumental- und Vocalmusik. Die meisten Lieder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, zum Beispiel mit und ohne Vocals.

Hier kommt ihr zu Audionetwork. 

 

Bensound

Durch Hannah von provinzkindchen wurde ich auf Bensound aufmerksam, da man diese Lieder in ein paar ihrer Videos findet. Wenn man die Lizenzen beachtet, kann man die Lieder gratis verwenden und sogar monetisieren. Auf Bensound findet ihr Instrumentalmusik. Vor allem wenn ihr auf der Suche nach Accoustic-Hintergrundmusik seid, seid ihr hier richtig.

Hier kommt ihr zu Bensound. 

 

Josh Woodward

Ich bin ein großer Fan von Josh Woodward. Er macht stimmungsvolle Musik, die sich perfekt für die Videos eignen. Auch hier könnt ihr jedes Lied ausschließlich Instrumental oder mit Vocals downloaden. Josh Woodward erlaubt eine Monetarisierung, jedoch wünscht er sich eine Namensnennung, die zumindest in der Infobox stehen sollte. 

Hier kommt ihr zu Josh Woodward

 

Jamendo

Jamendo war meine erste Plattform, die ich für die Musik verwendet habe. Hier tummeln sich, wie auch auf Audionetwork, ganz viele Künstler. Die Tracks kann man sich meistens gratis downloaden und für die YouTube Videos verwenden. Jedoch sind die Lizenzen abhängig vom Künstler. Die Bedingungen findet ihr auf jedem Künstlerprofil.

Hier kommt ihr zu Jamendo.

Nun wünsche ich euch viel Spaß bei der Suche nach eurem Lieblingssong für eure Videos. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen helfen.

Kennt ihr noch ein paar gute Plattformen für CC-Lieder? Dann immer her damit!

 

Nachtrag

Achtung! Es kann vorkommen, dass neben eurem Video die Zeilen: „Enthält urheberrechtlich geschützte Inhalte“ steht. Keine Panik! Wenn ihr die Songs aus den Plattformen verwendet, die ich euch empfohlen habe, dürft ihr die Lieder nutzen. Oftmals liegt das Eigentum jedoch immer noch bei dem Künstler, doch dieser lässt die urheberrechtlich geschützte Nutzung zu! Jedoch obliegt dem Urheber in diesem Fall das Recht, dass er eure Videos für seine eigenen Zwecke monetisiert. Ihr selbst begeht dadurch KEINE Urheberrechtsverletzung (sofern ihr die Lizenzen legal erworben habt).

 

Comments

  • 19. Mai 2016

    Wirklich ein informativer Post! Danke, dass du dir damit so viel Mühe gegeben hast.

    Ich mache ja selbst keine Videos und habe daher auch keinen Bedarf an Musik, aber ich ärgere mich immer zu Tode, wenn Videos gesperrt werden, weil sie nicht die richtige Musik enthalten.

    Liebe Grüße

      • 21. Mai 2016

        Danke für die beiden Kommentare! Langsam frage ich mich, ob überhaupt jemand Rasenmähen toll findet 😉 Ich wurde leider schon mehrfach von meinem Vater dazu gezwungen… mit dem blöden Aufsitzrasenmäher, der mir Rückenschmerzen macht, 2-3 Stunden am Stück…

        Du hättest mal die Liste mit den ganzen Mottovorschlägen sehen sollen – da standen noch viel mehr tolle Dinge drauf. Aber weil vieles davon sehr aufwändig gewesen wäre, sind es wohl diese Mottos geworden, die es aber an unserer Schule fast jedes Jahr zuvor auch schon gab.

        Schade, dass ihr diesen Verkleidungsspaß nicht hattet…

        Liebe Grüße

  • 19. Mai 2016

    Das ist wirklich ein klasse Post, der bestimmt vielen weiterhilft und gleichzeitig inspiriert. Schöne Idee!

    Neri

  • 20. Mai 2016

    Sehr informativer Post! Hätte mir zu meinen YT Zeiten sehr geholfen! Hast du vielleicht auch noch Tipps, wo man schöne Blogbilder her bekommt?

    Und noch tausend dank für die Burger Bibel! Ich habe mich riesig gefreut! Und mein Freund ist schon ganz heiß darauf, dass ich ihm daraus etwas zaubere 😀

    Liebe Grüße,
    Jennie

  • 22. Mai 2016

    So ein toller informativer Post! Ich muss zugeben das es meist an der Musik scheitert, dass ich überhaupt ein Video auf Youtube hochlade. Wahrscheinlich muss ich mich da mal doch etwas genau umschauen, welche Lieder ich verwenden könnte.
    Ganz Liebe Grüße Kristina
    PS: Momentan gibt es auf meinem Blog einen 100,-€ Gutschein von my attitude zu gewinnen!

  • 22. Mai 2016

    Supertoller Post! Für mich zwar eher uninteressant, weil ich nichts mit YT (vor der Kamera) am Hut habe, aber der Post ist richtig informativ und toll für Menschen, die sich da noch nicht so gut auskennen oder das eben nicht wussten. Ich wurde jedenfalls auf jeden Fall dadurch belehrt! Vielleicht brauche ich die Plattformen ja auch mal haha. Oder: wenn mich jemand fragt, ob ich mich auskenne, weise ich auf deinen Post hin! 🙂

    Liebe Grüße,
    Tamara

  • 3. Juni 2016

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