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Lisa Reiter

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*Disclaminer: Der Beitrag „IG Promotion: Zahlen um gesehen zu werden“ enthält sichtbare Firmenlogos und muss daher als Werbung deklariert werden. Es handelt sich jedoch um einen unentgeltlichen Beitrag, was bedeutet, dass er weder gesponsert noch ich dafür bezahlt wurde. 


 

Weltweit wird Instagram von 1 Mrd. Menschen aktiv genutzt. Das ist ungefähr ein Achtel der gesamten Weltbevölkerung (ca. 7,6 Mrd. Menschen leben auf der Erde). Geknackt hat Instagram diese enorme Zahl am 20. Juni 2018 – somit liegt dieser Höhepunkt der Fotoapp noch gar nicht lange zurück. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es nicht leicht sich als Einzelner über der Fotowasseroberfläche zu halten. Dass Instagram die Reach ihrer Nutzer enorm gedrosselt hat, ist keine große Sensation mehr. Jede/r BloggerIn oder InfluencerIn, mit der/dem ich mich in letzter Zeit unterhalten habe, egal ob „groß“ oder „klein“, spürt nach eigenen Angaben die Algorithmusänderungen von Instagram. Frustration und die Frage: „Was mache ich nur falsch?“ sind oftmals die Ergebnisse davon.

Auch ich spüre die Änderungen von Instagram. Meine Reichweite hat abgenommen, obwohl sich die Qualität meiner Bilder enorm verbessert hat. Auch mein Aktivitätsverhalten hat sich verändert. Um ehrlich zu sein, möchte ich nicht den ganzen Tag am Handy hängen, um einen Wachstum oder mehr Likes zu generieren, schließlich möchte ich mein Leben immer noch hauptsächlich in der Realität leben und Momente auskosten. Trotzdem ist mir als Bloggerin Instagram weiterhin enorm wichtig. Die App schafft eine Plattform, in der ich mich kreativ austoben und mich mit inspirierenden Menschen vernetzen kann. Außerdem hat mir die App bereits viele Möglichkeiten geboten, für die ich unendlich dankbar bin und die ich ohne Instagram nie erlebt hätte. Schon als Kind wollte ich in einer kreativen Branche arbeiten. Instagram gibt mir die Möglichkeit dazu. Klar, dass ich und viele andere mit demselben Traum permanent unter Druck stehen, entsprechende Zahlen abzuliefern.

 

Von Zahlen abhängig

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man seine Zahlen verbessern kann. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich hier von legalen Möglichkeiten spreche. Dass ich von dem Kaufen von Likes und Followern Abstand halte, habe ich schon einmal angesprochen. Meine alte Strategie, die auch maßgeblich für meinen Wachstum auf 11k Follower eine Rolle spielt, bezog sich darauf, dass ich Stunden damit verbrachte, andere Profile durchzugehen, zu liken und sinnvoll zu kommentieren. Ein Zeitfresser, der mich mehr Stunden mit der App verbringen ließ, als ich es eigentlich wollte.

Allerdings bietet Instagram selbst eine zeitsparende Methode, um sich eine Sichtbarkeit auf der Plattform zu erkämpfen: Das Schalten von Promotions. Zwar investiert man dabei auch einen (selbstgewählten) Betrag, aber ich persönlich finde das Schalten von Promotions aus folgenden Gründen nicht verwerflich:

  • Es ist ein Angebot, welches Instagram/Facebook (kostenpflichtig) zur Verfügung stellt.
  • Es verstößt nicht gegen die grundlegenden Richtlinien und die Nutzerbedingungen, ist somit von Instagram erlaubt und für mich ethisch nicht verwerflich.
  • Man wird auf den Profilen nur angezeigt. Die Nutzer entscheiden immer noch selbst, ob sie dem Beitrag ein Like geben, das Profil besuchen und eventuell folgen wollen. Es sind somit echte „Gefällt mir“ die man damit erreicht und keine gekauften.

 

Meine vorherigen Erfahrungen mit IG Promotions

Ich selbst nutze die Promotion-Funktion von Instagram sporadisch und wenn auch nur dann, wenn ich das Gefühl habe, es könnte für andere sinnvoll sein. Beispielsweise wenn es darum geht, ein Give-Away zu teilen. Um ehrlich zu sein, haben mir die Promotions mit einer Ausnahme (und dazu komme ich gleich) nicht viel gebracht, muss aber auch gestehen, dass ich sie nicht strategisch genug verwendet habe. Ich habe sie einfach geschaltet. Angezeigt wurden sie letztendlich den Personen, die in das Profil meiner Hauptzielgruppe fallen. Letztendlich hat das dazu geführt, dass die gesponserten Beiträge auch den Usern angezeigt wurden, die mir ohnehin folgen.

Vor einer Woche habe ich mich mit der Thematik etwas genauer befasst. Ich habe ein Bild promotet. Einfach so nach Lust und Laune. Doch ich habe mich genauer damit auseinandergesetzt, wie ich das Bild promoten möchte. Das Resultat: Mein Bild hat eingeschlagen wie eine Bombe und nach dem jetzigen Stand (08.07.2018; 11:35 Uhr) 3.677 Likes erzielt, davon 3.431 Likes alleine durch die Promotion.

 

Promotion Ergebnisse

 

Was ich für eine erfolgreiche Promotion gemacht habe

Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich diese Promotion strategisch geschaltet. Dafür habe ich meine Zielgruppe genauer unter die Lupe genommen. Meine Hauptgruppe kommt aus Deutschland, Österreich, USA und Italien. Die meisten meiner Follower leben in meiner baldigen Heimatstadt Graz, dicht gefolgt von Wien. Ich habe mich dazu entschieden, die Promotion NICHT für meine Zielgruppe zu schalten und erkannt, dass sich Promotions wahrscheinlich erst dann auszahlen, wenn sie nicht in den Profilen der Hauptzielgruppe erscheinen. Das brachte mich dazu, zwei Strategien anzuwenden.

1. Ich habe das Bild genauer analysiert. Was ist darauf zu sehen? Welches Thema spricht es an? Für wen könnten Naturbilder relevant sein (schließlich sieht man neben einem Heißluftballon und mich eine atemberaubende Berglandschaft).

Beim genaueren Betrachten des Bildes kam mir sofort in den Sinn, dass es in folgende Schiene passen würde: Tourismus und Erleben in Österreich bzw. ein Erholungsgebiet für Bewohner des urbanen Raumes. Nach dieser Erkenntnis folgte mein zweiter strategischer Schritt:

2. Welche Zielgruppe/Nationen bereisen Österreich am häufigsten? Für wen ist Urlaub in den österreichischen Nah-/Naturerholungsgebieten relevant?

 

Die nächsten Schritte

So führte eines zum anderen: Statistik Austria aufgerufen, Tourismusstatistiken überprüft, meine Zielgruppen aussortiert und dementsprechend habe ich alles eingestellt. Weiters habe ich die Promotion erst dann geschaltet, als das Bild schon fast 200 organische Likes erzielt hatte. Ob das eine Rolle spielt? Keine Ahnung.

Bezüglich des Budgets habe ich für meine anderen Promotions jedes Mal 1 Euro pro Tag investiert und ließ sie meistens über fünf Tage laufen. Diesmal ließ ich zwei Euro pro Tag springen – und das für insgesamt drei Tage. Ob das auch eine Rolle spielt? Ich wiederhole: KEINE AHNUNG! Jedenfalls rechnete ich mit demselben mäßigen Erfolg, den auch meine anderen Instagrampromotions mit sich gebracht haben. Als ich nach nicht einmal 24 Stunden die 1.000 Like Marke geknackt habe (ca. 20% meines Budgets waren dabei erst aufgebraucht), erkannte ich, dass der Erfolg der Promotion dieses Mal nicht mäßig war. Just zu diesem Zeitpunkt begann ich, die ganze Sache als ein wissenschaftliches Projekt zu betrachten und fing an, die ganze Promotion zu analysieren, sowie zu reflektieren. Dadurch entstanden auch interessante Unterhaltungen und Diskussionen mit meinen Freunden (sowohl Blogger/Influencer, als auch jene, die mit der ganzen Materie nichts zu tun haben).

 

Meine bis dato erfolgreichste Promotion bzw. im Zuge dessen auch mein erfolgreichstes Bild auf Instagram

 

Bin ich es nur dann wert, gesehen zu werden, wenn ich zahle?

Warum ich Instagram Promotions seitdem kritischer betrachte

Es ist wirklich arg, wie Instagram unsere Sichtbarkeit einschränkt, wenn wir nicht dazu bereit sind, Instagram finanziell etwas zurückzugeben “ , schrieb mir beispielsweise meine gute Freundin Vanessa, die auf Instagram einen erfolgreichen Yogaaccount führt. Das brachte mich zum Nachdenken. Bin ich es nur dann wert, gesehen und gezeigt zu werden, wenn ich Instagram dafür Geld zustecke? Obwohl die Promotion erfolgreich lief, fühlte ich mich plötzlich etwas degradiert.

Gezeigt hat mir die Sache vor allem eines: Meine Bildsprache ist gut. Lange Zeit zweifelte ich an meinen Bildern, an meiner Arbeit und ob ich all das gut genug mache. Weder würde ich sagen, dass die vielen Likes mein Selbstbewusstsein gesteigert, noch geschmälert haben. Ich habe mich gefühlt wie immer, aber es war trotzdem auf irgendeine Art und Weise schön zu sehen, dass meine Bilder durchaus Potential haben und nicht schlecht sind. Dass ich meine Arbeit gut mache und es auch anderen gefällt, denn wie gesagt: Die Likes kamen von echten Menschen und nicht von Bots. 

Trotzdem sehe ich es nicht ein, immer wieder Geld in die Hand nehmen zu müssen, damit meine Bilder ein Existenzrecht bekommen. Auch wenn sich nach all den Jahren ein beruflicher Aspekt für mich daraus ergeben hat, so soll mir die App vor allem immer noch eines bringen:

 

Spaß und die Freude am Austausch mit meiner Community!

 

Weiters machte mich meine Freundin Kerstin darauf aufmerksam, dass sich das Schalten von Promotions auch zu meinem Nachteil entwickeln kann. Das System erkennt, dass du bereit dazu bist, finanziell in deine Bilder zu investieren und drosselt deine Reichweite weiter nach unten, damit du weiterhin Promotions schaltest. Davon merke ich nach meiner Promotion jedoch nicht viel. Im Grunde genommen ist alles so geblieben, wie zuvor. Entweder weil ich die Promotion sinnvoll für mich beansprucht und viele Profile besucht habe, die durch die Promotion auf mich zugekommen sind und ich dadurch neue Follower gewonnen habe, oder aus dem einfachen Grund, weil ich Promotions, wie anfänglich erwähnt, eher sporadisch einsetze.

Was ich selbst noch erkannt habe: Ein Ausreißerfoto (sprich ein Bild, das deutlich mehr Likes hat, als die anderen) ist KEIN Indikator dafür, ob sich jemand Likes kauft oder nicht. Klar, in der heutigen Zeit hegt man schnell so seine Verdachte, dass sich jemand Likes gekauft hat, wenn ein Bild urplötzlich mehr „Gefällt mir“ hat, als andere. Ich gebe zu, dass ich diesbezüglich auch oft meine Zweifel hatte. Aber es kann durchaus dadurch hervorgerufen worden sein, dass das Bild entweder viral gegangen ist oder promotet wurde. Das macht es schwieriger, Like- und Followerkäufer zu entlarven.

 

Meine Message an euch

Nach wie vor finde ich das Schalten von Promotions ethisch nicht verwerflich, da es von Instagram erlaubt ist und nicht gegen die grundlegenden Richtlinien verstößt. Wer eine Promotion schalten möchte (und ggf. auch meine Strategie ausprobieren will), kann das meinetwegen auch tun. Ich persönlich möchte da wirklich niemanden reinreden, da ich es selbst für mich beansprucht habe. Trotzdem finde ich, dass jeder Instagramnutzer das Recht hat, mit seinen Bildern auf Instagram zu „existieren“, ohne dafür bezahlen oder 1 Mio. Follower haben zu müssen. Schließlich ist die App zum Download kostenlos und sollte eigentlich zur sozialen Vernetzung dienen. Macht euer Selbstbewusstsein oder den Wert eurer Arbeit/Fotografien nicht von Likes abhängig. Wenig Likes sagen nicht aus, dass euer Bild schlecht ist oder dass ihr nicht genug leistet. Im Gegenteil. Instagram ist eine App, bei der nicht nur der Content zählt, sondern auch Glück eine riesengroße Rolle spielt.

Übrigens: Einen so großen Vorteil, wie man vielleicht denken mag, bringt einem die Promotion nicht. Die Likes werden zwar zusammen angezeigt, aber nicht zusammengezählt. Ebenso wie die Reichweite. Sprich: Im Archiv wird das Bild, auch wenn es die meisten Likes erzielt hat, nicht als erfolgreichstes Bild mit der meisten Reichweite angezeigt, wenn es organisch weniger Likes hat, als andere. Das führt auch dazu, dass das Bild mit Hilfe von Promotions keine Möglichkeit hat, in den Explorbereich zu kommen, wenn es organisch nicht erfolgreich genug ist.

 


 

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Comments

  • 8. Juli 2018

    Hallo liebe Lisa,

    Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag und die hilfreichen Tipps. Ich hab noch nie eine Instagram Promotion gemacht. Auf Facebook war ich einmal kurz davor, aber auch da hab ich es mir dann anders überlegt. Vielleicht sollte ich es aber doch mal probieren!? Abgehalten hat mich bis jetzt vor allem die Tatsache, dass Facebook (und vlt auch Instagram?) die organische Reichweite extrem zurückschraubt, sobald man anfängt zu zahlen. Einfach nur, damit man danach immer wieder Promotions macht… Dennoch würde ich es gerne mal probieren. ☺️

    Alles Liebe,
    Claudia

      • 27. Juli 2018

        Hallo Lisa,

        Ich weiß nicht ob Facebook hier mitgelesen hat, aber vor Kurzem habe ich zufälligerweise einen 30-Euro-Gutschein für Facebook Ads bekommen und es tatsächlich mal probiert. 😀 Was für ein Zufall! Ich muss aber sagen, dass ich nur an einem Tag auffällig mehr Leser auf meinem Blog hatte, obwohl ich die Kampagne für fünf Tage geschalten habe. Aber ich hab noch 20 Euro übrig, also vielleicht starte ich demnächst einen weiteren Versuch. 😉

        Alles Liebe,
        Claudia

  • 13. Juli 2018

    Richtig interessanter Beitrag, Lisa.
    ich muss sagen, dass ich hin und wieder auch Promotions geschaltet habe, leider aber immer nur sehr mäßige Erfolge erzielt habe. Ein Ausreißer war bisher nicht dabei.
    Aber wie du erwähnt hast, könnte das an der Zielgruppe liegen, was ein ziemlich interessanter Ansatz ist. 🙂

    Wishes, Kat

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