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Lisa Reiter

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Hallo, ihr Lieben!

Damit ich euch einmal ein wenig Abwechslung zu meinen ganzen Weihnachtspost in jüngster Zeit bieten kann, habe ich mich dazu entschlossen, euch einmal etwas über mein Studentenleben und meinem Studium im Allgemeinen zu berichten. Ich hoffe, es ist interessant für euch und womöglich hilft es auch unentschlossenen Maturanten/Abiturienten, sich für ein Studium anzumelden.

 Wie einige von euch wissen, studiere ich Psychologie und Philosophie, sowie Geographie auf Lehramt. Mit Geographie bin ich nach wie vor zufrieden, aber mit PUP hadere ich zurzeit ein wenig. Irgendwie macht es mir keine Freude mehr. Psychologie interessiert mich stark, aber ein für mich negativer Beigeschmack beim Lehramtstudium ist es, dass wir zusätzlich zu Psychologie auch noch Philosophie machen müssen. Und irgendwie bin ich da nicht so ein Fan davon, vor allem, weil ich diese ganzen Logiksachen nicht wirklich mag und sie für mich schwer zu verstehen sind, darum überlege ich momentan, auf Englisch zu wechseln oder nur Geographie, aber dafür auf Bachelor zu studieren.
Wenn ihr also gerne Psychologie studieren möchtet, beachtet einiges. Soweit ich weiß, benötigt man in Deutschland den NC, um zum Psychologiestudium zugelassen zu werden. Wie es hier auf Lehramt ist, weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es hier keinen NC gibt. In Österreich muss man dafür eine Aufnahmeprüfung machen. Wenn man aber nur Psychologie auf Bac oder Master studiert, so müsst ihr auch nur Psychologie machen. Bei einem Lehramtstudium in PUP braucht ihr zwar keine Aufnahmeprüfung, allerdings ist dann eben, wie schon erwähnt, auch Philosophie dabei. Es muss einem von Anfang an klar sein, dass es also nicht nur die höchst interessanten Psychologie-, sondern auch die Philosophievorlesungen gibt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich darüber nicht so viel nachgedacht habe, denn es ist wirklich viel Philo dabei und nun ja, ich finde es eher langweilig, als interessant.
Geographie hingegen ist wirklich toll, weil es für mich verständlich ist. Der einzige negative Beigeschmack ist die STEOP, die genau dort eingeführt wurde, als ich zu studieren begann. Kurze Erklärung: STEOP ist die Studieneingangsorientierungsphase (ich hoffe, ich habe das jetzt richtig übersetzt, aber ich weiß ja, worum es da geht, das ist die Hauptsache) und diese setzt sich zusammen aus Prüfungen, die man unbedingt haben muss. Wir dürfen ca. 40 ECTS (Das sind die Credits, die man bei bestandenen Prüfungen bekommt) ohne STEOP Prüfung haben. Wenn man diese 40 Punkte erreicht hat, geht es nicht mehr weiter, sofern man die STEOP Prüfung noch nicht hat. Diese Prüfung ist dazu da, dass wir dieses Fach weiterstudieren dürfen. 3 Versuche hat man dafür, schafft man es innerhalb diesen drei Versuchen nicht, hat man Pech und ist sein Leben lang für dieses Fach im Land Österreich gesperrt. Es ist also wirklich streng. In Psychologie habe ich sie schon längst gemacht, in Geo fehlt sie mir, weil ich, wie ihr ja wisst, wegen gesundheitlichen Gründen sehr lange pausieren musste. Langsam muss ich mich aber spurten, denn ich habe schon bald alle ECTS zusammen und ich möchte es nicht so weit kommen lassen, dass ich mich im 4. Semester für nichts mehr anmelden kann, denn man ist wirklich so lange gesperrt, bis man die Prüfung geschafft hat.
Leider ist das Fach, in der die STEOP angeboten wird, alles andere, als einfach. Ein Durchschnittstudent tritt in der Regel 2x an, bis er es geschafft hat. Ich kann euch sagen, ich habe schon große Angst davor. Das Fach heißt Humangeographie 1 und es hat wirklich JEDER Angst davor. Ich habe schon viele Geostudenten getroffen, die dieses Fach bis zum Schluss hinausgeschoben haben. Auch die Einführungsfächer (Human 1, Human 2, Physiogeographie 1, Physio 2) sind wirklich lernlastig, aber ansonsten sehr interessant. Hat man die aber mal hinter sich gelassen, wirds schon wesentlich einfacher, obwohl es immer wieder so Fächer gibt, die wirklich kompliziert sind (ich erinnere mich dunkel an die Bodenkundevorlesung). Dafür finde ich die ganzen Wirtschaftsfächer super. Ich glaube, diese werden auch nur für Lehramtstudenten angeboten. Da ich in eine wirtschaftliche Schule ging, habe ich mit diesen ganzen Sachen auch null Probleme und schaffe sie mit links. Vor kurzem hatte ich eine Prüfung in Freizeit und Tourismus. Auf das Ergebnis warte ich immer noch. Manche Professoren brauchen eben so ihre Zeit, bis sie alles angeschaut haben, es kann also schon mal sein, dass man einen ganzen Monat auf das Ergebnis wartet. Im Schnitt brauchen die Meisten aber so ca. 2 Wochen. Vom Lernen her ist es auch unterschiedlich. Manche Fächer haben wirklich unzählig viele Seiten (wie eben die Einführungsfächer), andere hingegen haben nur ein paar Zettel, wo man wirklich denkt, das ist ein Witz (aber umso besser für uns Studenten). Auch heute hatte ich eine Prüfung (Physiogeographie I). Ich will jetzt wirklich endlich alle Einführungssachen hinter mich bringen, damit ich endlich an den ganzen Seminaren teilnehmen kann.
Ein weiterer großer Pluspunkt beim Geographiestudium ist jener, dass wir die Möglichkeit haben, an Exkursionen teilzunehmen und das Angebot ist wirklich nicht schlecht. Mal wurde Kuba angeboten (was aber wohl ein ewiger Traum bleiben wird) und für das nächste Sommersemester wird Bulgarien angeboten. Dafür werde ich mich auf jeden Fall mal anmelden. Mal sehen, ob ich einen Fixplatz bekomme.
Wenn man an Seminaren oder Übungen teilnimmt, kann es auch passieren, dass wir Hausübungen bekommen. Die sind aber ganz okay. Letztens musste ich eine Kartengeneralisierung zeichnen und ich glaube, sie ist mir auch ganz gut gelungen.
 Da war die ganze Sache noch unfertig. Ich habe auch ziemlich lange dafür gebraucht, ca. 3 Stunden. Aber ich habe davon auch drei Zeichnungen machen müssen, eben alles mit einem verschiedenen Maßstab.
Der Vorteil einer Uni gegenüber einer Fachhochschule ist, dass man wirklich schnell lernt, selbstständig zu werden. Man muss sich um alles selbst kümmern, es gibt eigentlich keinen mehr, der einem sagt, was man tun muss, außer bei den ganzen Seminaren und Übungen, bei denen wir ja Hausübungen bekommen und es auch einen fixen Prüfungstermin gibt. Ich bin wirklich bemüht, dass ich alle meine Prüfungen so schnell, wie möglich mache, denn ich denke, diese Selbstständigkeit verursacht auch diese vielen Langzeitstudenten und so möchte ich wirklich nicht enden. Mein Wunsch ist es, 10 Semester + 1 Toleranzjahr (2 zusätzliche Semester) zu studieren, drei habe ich schon und wenn meine Berechnung aufgeht, könnte ich in 4,5 Jahren im Klassenzimmer stehen und unterrichten, außer es ergibt sich noch etwas mit meinem Journalismusstudium, das ich doch noch unbedingt machen möchte. Es ist aber sehr schwierig, ein solches Studium zu bekommen.
Für mich persönlich ist es anstrengend, zu pendeln. Ich brauche ca. 1 Stunde an die Uni, aber ich habe mich in meiner momentanen Situation doch gegen einen Umzug nach Graz entschieden. Doch im 2. Studienabschnitt würde ich doch ganz gerne umziehen.
Falls ihr noch irgendwelche Fragen zu meinem Studium habt, dann scheut euch nicht, mir ein Kommentar zu schreiben.

Comments

  • 17. Dezember 2012

    Finde ich auch mal einen super Post.
    Sehr interessant.
    Für mich eignet sich das auch gut, weil ich selber nächstes Jahr auf Studienplatzsuche gehe, aber ich mein, dass in Deutschland Psychologie eher selten auf Lehramt studiert werden kann, kann mich da aber auch ihren.

    Find das System in der Schweiz & in Österreich besser als hier. Die Aufnahmetest können da mehr helfen, als der NC , der auch auf Fächer, mit denen man nichts anfangen kann, beruht.

  • 17. Dezember 2012

    Das passt jetzt vielleicht nicht ganz zu diesem Post, aber ich wollte dich fragen wie du dieses tolle Layout hinbekommen hast??! Bin total fasziniert 🙂 !!

  • Anonym
    17. Dezember 2012

    psychologie auf lehramt ist in deutschland nicht selten, aber man kann es oft nur als nebenfach nehmen (also zusätzlich zu mathe, deutsch, englisch, chemie o.ä.)oder man studiert die fächerkombination Pädagogik/Psychologie (=Päps) wie es an Fachoberschulen, Fachgymnasien, Berufschulen und Beruffachschulen/akademien unterrichtet wird (:

  • Anonym
    19. Dezember 2012

    Sehr interessanter Post. Ich wollte auch unbedingt Psychologie studieren, habe es aber wegen diesem NC leider nicht geschafft 🙁 es hätte mich wirklich interessiert. Da ich leider eine Tochter habe, kann ich nicht ins Ausland gehen, um zu studieren, wirklich schade 🙁

  • 19. Dezember 2012

    Danke 🙂

    ich hoffe, das "leider" bezieht sich jetzt nicht darauf, dass du eine Tochter hast ^^

    Also gibt es den NC doch 😉

    Nichtsdestotrotz hoffe ich für dich, dass du etwas gefunden hast, was dir gefällt und du gerne machst 🙂

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Est. 2012

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