Endlich! Ein längst überfälliger Post geht online. Mein Update zur Ernährungsumstellung. Natürlich möchte ich es beibehalten, euch über meine Schritte auf dem Laufenden zu halten. Mögen sie auch noch so klein sein. Mittlerweile sind fast zweieinhalb Monate seit meiner Umstellung vergangen. Im ersten Update konnte ich euch einen überwiegend positiven Bericht erstatten. Ob ich das auch beim zweiten Update kann? Lest selbst.
Wie lief der zweite Monat meiner Umstellung?
Ich muss sagen: Der zweite Monat war ein Auf und Ab. Darum ist es sinnvoll, den Monat September zu halbieren. Das liegt vor allem daran, weil ich in der zweiten Hälfte mehr an meine Grenzen gestoßen bin. In der ersten Hälfte ging es nahtlos gut weiter. Eben so, wie es auch im August der Fall war. Ob mich das entmutigt hat? Das verrate ich euch ganz zum Schluss.
So liefen die ersten beiden Septemberwochen
Nach wie vor ging ich oft selbst einkaufen. Ich hatte mir eine kleine Routine angeeignet und sie funktionierte. Das machte mich so unendlich glücklich, quasi nach dem Motto, dass ich nun endlich den Dreh raushatte. Es gelang mir, wie auch schon im August, weiterhin drei Mahlzeiten am Tag zu essen. Dabei orientierte ich mich stets an meinem eigenen Hungergefühl. Etwas zu essen, wenn ich keinen Hunger verspürte, betrachtete ich als sinnlos. Intuitives Essen nennt man das und ich finde, es ist eine gute Sache, wenn man auf seinen Körper hört. Besonders in der Ernährung sehe ich das als wichtig an.
So kochte ich weiterhin munter mein Mittagessen, wenn der Magen zu grummeln begann und richtete mir nach dem Aufstehen mein Frühstück her. Denn der Hunger am frühen Morgen war meistens da. Wenn nicht, dann gab es eben nur den klassischen Café Latte mit viel Milchschaum. Von den Zutaten her war es immer sehr gesund. Ich achtete auf eine ausgewogene Balance zwischen Gemüse, aber auch Kohlehydrate und genügend Eiweiß. Genascht wurde in diesen zwei Septemberwochen fast gar nicht. Außerdem aß ich viel vegan. Ein bisschen mehr Bewegung kam auch in meinen Alltag und so tastete ich mich wieder langsam an Sport heran.
So liefen die letzten beiden Septemberwochen
Am Tag der Fashion Week in Wien fing es an. An diesem Tag hatte ich ohnehin nicht viel Zeit zum Essen und ich habe es einfach „vergessen“. Nach meiner Ankunft in Wien habe ich mir erstmals einen großen Matcha Frappuccino gegönnt. Dann gab es lange Zeit gar nichts. Das Sushi am Abend bei meiner besten Freundin war zudem das letzte, was ich an diesem Tag gegessen habe. Das geschah allerdings nicht bewusst, sondern unbewusst. Von der Menge her war es natürlich viel zu wenig. Schon klar.
Als ich wieder zu Hause war und allmählich der Alltag einkehrte, verschlimmerte sich das Ganze etwas. Ich musste viel lernen, war nervös vor meinen beiden Prüfungen und irgendwie genehmigte ich mir zu wenig Pausen zwischen dem Lernen. Zudem musste eine Seminarpräsentation vorbereitet werden und so nahm alles seinen Lauf. Mahlzeiten wurden achtlos gecancelt und dann gab es wieder so eine Zeit, wo ich statt einer vernünftigen Mahlzeit ein paar Kinderriegel von meinem Neffen gemopst habe. Zudem feierte der kleine Zwerg seinen zweiten Geburtstag und die Jause, sowie die mächtige Olaf-Torte findet man eher auf der Spitze der Ernährungspyramide. Heißt: Man sollte es in Maßen essen. Das habe ich natürlich getan, allerdings war es so wenig in der Gesamtmenge, sodass mir ein paar Vitamine gut getan hätten.
Und wie man sieht, gab es oft Sushi. Das ist natürlich nichts Schlechtes, allerdings driftet es langsam in eine Richtung einseitige Ernährung ab und das ist ebenfalls nicht so gut und schon gar nicht in meinem Sinne.
Stress + Gesunde Ernährung
Funktioniert das?
Ich bin der Meinung, dass es durchaus funktioniert. Und das tut es mit Sicherheit. Warum gelingt es sonst so vielen, sich auch in Stresssituationen ausgewogen und gesund zu ernähren? Allerdings ist das eine Sache, die man sich dann doch aneignen muss. Stattdessen habe ich meinen Neigungen nachgegeben. Es war eine große Sorge von mir, dass ich diese beiden Dinge nicht koordinieren kann und letztendlich ist das eingetroffen, was ich befürchtet habe. Trotzdem will ich nicht, dass es so weitergeht. Ich will mir wieder mehr Zeit lassen, was das Kochen betrifft. Es ist mir wichtig, dass ich weiß, was in meinen Mahlzeiten drin ist und darum versuche ich auch, mir keine fertigen Produkte mehr zu kaufen, wie beispielsweise die fertig gefüllten Wraps von Spar.
In jederlei Hinsicht muss ich mir noch einen Masterplan überlegen, wie ich meine Ernährung auch innerhalb des Semesters gesund und ausgewogen halten kann. Das ist wirklich alles andere als einfach, aber aufgeben werde ich nicht. Somit hat sich auch diese Frage beantwortet. Weiterkämpfen lautet die Devise.
Und was ist mit der Waage?
Wiegen will ich mich nach wie vor nicht. Ich kann es einfach nicht. Sollte ich abgenommen haben, dann nicht viel. Ich habe nicht gemerkt, dass meine Klamotten wieder um ein gutes Stück weiter geworden sind und hey, das ist auch okay. Ich will auch nicht radikal abnehmen, sondern meine gesunde Körperbalance finden. Das ist zwar nicht möglich, wenn ich so weitermache, wie in der zweiten Hälfte des Septembers, aber möglich, wenn ich nicht aufgebe und mich wieder bemühe.
Tamara
Solche Auf und Abs sind doch normal, egal ob in einer Ernährungsumstellung oder in der eigenen, routinierten Ernährung. Ich habe beispielsweise die letzten Wochen sososo wenig gegessen, ich konnte nicht, ich war krank, hatte keinen Hunger. In der früh bin ich meistens nie hungrig, wenn ich Samstags aber zur Arbeit gehe, und vorher etwas esse (weil ich weiß dass ich währenddessen Hunger bekomme), wird mir immer schlecht, deswegen lasse ich das jetzt. Samstags ist also immer mein schwächster Tag was das Essen betrifft. Jetzt habe ich echt abgenommen, bin so frustriert deswegen und schiebe mir nach einer Pizza noch zwei Milchschnitten rein, ja auch nicht so toll aber bei mir klappt es sonst einfach nicht, da ich mich hauptsächlich von Gemüse und Nudeln/reis ernähre und ich da nun mal nicht so viele Kalorien drin habe.
Es gibt IMMER Dinge die man besser machen kann, wenn man Stress hat oder viel unterwegs ist ist es ja meistens so, dass man sich die Zeit, die man zum kochen/vorbereiten oder essen braucht, einfach nicht nimmt, da man ja so viel anderes Zeug zu tun hat. Da zählt eben viel Planung: Koche ich mir vor? Weiß ich, was ich mir außerhalb halbwegs gesundes zum Essen holen kann? Oder bleibt für die Überlegung auch keine Zeit, dann ist es nun mal so – ist halt nicht wirklich gesund, aber so ist es nun mal ab und zu. Dafür geht diese Zeit auch mal vorbei, die Hauptsache ist aber doch, dass du weißt, was du besser machen kannst, bzw. wie du die kommenden Wochen die Sache mit dem Essen planst, oder? 🙂
Liebe Grüße,
Tamara
Lisa
Da hast du Recht, Tamara. Der Stress ist echt ein Hund, aber wie du schon sagst, die Zeit geht zum Glück vorbei. Zumindest muntert es mich auf, dass ich nicht alleine bin und dass es uns allen so geht 🙂
Alles Liebe weiterhin
Lisa
Anne
Liebe Lisa, ich finde es toll, dass du auch so etwas Intimes mit uns teilst. Danke dafür! Eine gesunde Ernährung, die dem Körper gut tut, ihm geben was er braucht ist unglaublich wichtig. Gesundheitlich. Denn wir haben nur den einen. Das wir uns auch äußerlich wohlfühlen müssen ist wichtig, ohne Frage. Kommt meiner Meinung nach aber erst an zweiter Stelle. Man muss sich im Alltag Zeit nehmen, Zum Einkaufen, Zum Kochen, Zum Essen. Sonst kommt es dazu, dass man ungesund isst oder, noch viel schlimmer, zu Heißhungerattacken. Regelmäßig gesund essen aber sich auch mal was gönnen ( Du darfst auch mal etwas Süßes essen, bitte bitte!) ist der Schlüssel.Aber das Bedarf Übung. Das braucht Zeit. Das ist ein Auf und Ab. Aber es ist machbar! Sei stolz auf deinen Anfang und mach weiter!
Ganz liebe Grüße
Anne
http://trustyourgut1.blogspot.de/
Lisa
Da hast du vollkommen Recht, liebe Anne. Und solche Heißhungerattacken sind immer das schlimmste. Vor allem der Tag danach. Aber gerade dann ist es wichtig, wieder die richtige Balance zu finden. Auf jeden Fall gönne ich mir auch etwas 🙂 Das braucht auch mal die Seele 🙂
Danke für deine ermutigenden Worte 🙂
Alles Liebe
Lisa
Rosie von Waldherr
Ich finde es sehr mutig von dir, das du es auch ehrlich schreibst. Ich habe Anfang des Jahres auch meine Ernährung umgestellt, jedoch durch eine sehr stressige Zeit im Büro ist alles wieder außer Kontrolle geraten. In Stressigen Zeiten einen guten Essverhalten zu haben ist schwer, aber wenn man wirklich darauf achtet auch machbar. Ich muss halt noch lernen darauf zu achten xD
xoRosie // Rosie’s Life
Lisa
Genauso geht es mir auch, liebe Rosie 🙂
Ernestine
Ich mag den Bilder
Lisa
Danke 🙂