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Lisa Reiter

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Bloggen ist eines der schönsten Dinge der Welt. Ich kann es nicht oft genug erwähnen, wie dankbar ich bin, dass sich Café Au Lait zu meinem (Neben)-Job etabliert hat. Es ist meine Leidenschaft und bereitet mir jeden Tag aufs Neue unglaublich viel Freude. Doch hinter einem Blogpost steckt nicht nur die Leidenschaft oder das Herzblut, sondern auch Arbeit. Dabei weiß ich gar nicht so, ob ich das Wort Arbeit überhaupt als solches aussprechen soll. Der Begriff Arbeit wird oft mit etwas Negativem verbunden. Es klingt so trist, karg und traurig. Freudelos. Dabei ist es das gar nicht und das Warum hierfür spare ich mir. Ich denke, das muss ich nicht erklären, denn jeder der bloggt, kann es verstehen.

Trotzdem möchte ich euch heute ein realistisches Bild vermitteln, wie viel Arbeit und Zeitaufwand hinter jedem Beitrag steckt. Ein fertiger Post zeigt nicht das Dahinter oder das Davor, sondern nur das Danach. Das Endprodukt sozusagen. Grundsätzlich soll das auch so sein. Allerdings waren einige von euch so begeistert von dieser Postingidee (Snapchat), sodass ich diesen Post gerne für euch schreibe.

 

blog-arbeit-work-hard

 

Wenn aus einer Idee ein Resultat wird

So viel Arbeit steckt hinter einem Post

Vorweg: Der Zeitaufwand eines Posts ist nicht immer gleich hoch. Manchmal ist ein Beitrag schneller fertig, mal dauert es wesentlich länger. Doch unter 4 Stunden läuft gar nichts. Im Schnitt steckt hinter jedem Beitrag ein Zeit- und Arbeitsaufwand von ca. 8 Stunden, also ein ganzer Arbeitstag.

 

brainstorming

 

Idee, Brainstorming, Konzept

Ideen sind schnell geboren. Sie schießen wie Geistesblitze ein und et voila: Der Grundstein für einen Post ist gelegt. Schritt Nummer 1: Schnell notieren, damit ich die Idee nicht vergesse. In der Regel lasse ich Ideen etwas länger ruhen, außer es kribbelt mir in den Fingern. In diesem Fall kann es auch vorkommen, dass ich sofort zu schreiben beginne. Doch sowohl Ideen, als auch eventuelles Rohmaterial lasse ich eine Zeit lang ruhen. Mal dauert es ein oder zwei Tage, manchmal sogar eine Woche. Ich muss mir sicher sein, dass der Content meinen Lesern einen Mehrwert bietet oder er zumindest interessant für sie sein könnte.

Finde ich die Idee nach wie vor gut, beginnt das Brainstorming. Wie kann ich diesen Beitrag schreiben? Was benötige ich dafür? Wie sollen die Bilder aussehen? Was ist wichtig? Die Methode Brainstorming wende ich auch gerne an, wenn ich keine Geistesblitze habe, um neuen Content zu entwickeln. Für Kooperationen oder bestimmte Beiträge wird auch noch ein Konzept entwickelt. Personal Posts hingegen benötigen bei mir grundsätzlich kein Brainstorming oder ein Konzept.

  • Zeitaufwand Brainstorming: zwischen 30-60 Minuten (je nachdem, ob ich gerade eine neue Idee entwickle oder schon eine habe.) Für die Berechnung ziehe ich nun 45 Minuten heran, da es der Durchschnittswert ist.
  • Zeitaufwand Konzeptentwicklung: 1 Stunde
  • Zwischensumme: 1 Stunde, 45 Minuten

 

kamera

 

Set & Fotografie

Meine Fotografien entstehen in der Regel vor dem geschriebenen Beitrag. Darum ist mir ein Konzept auch so wichtig. Einen konkreten Zeitwert kann ich leider nicht genau nennen. Es ist immer abhängig vom Thema. (Outfit)-Shootings dauern, wenn ich die Pausen abziehe, zwischen 60 Minuten bis 3 Stunden, exklusive Fahrtzeit nach Graz (i.d.R. 1 Stunde mit dem Bus), wenn wir dort shooten. Wenn ich schon dabei bin, shoote ich nämlich gerne mehre verschiedene Beiträge, darum auch der Zeitaufwand. Manchmal habe ich aber auch Glück und es entstehen schnell brauchbare Bilder (z.B. auf Reisen, auf Veranstaltungen usw.), doch das berücksichtigen wir in dieser Kalkulation nicht. Ansonsten kann ich kein konkretes Ergebnis aufstellen.

Sonstige Fotos dauern in etwa eine Stunde pro Beitrag. Muss ich ein Set aufbauen, kann man noch eine halbe Stunde einkalkulieren.

Zeitaufwand Shootings: 1-3 Stunden. Für die Berechnung gehen wir von ca. 2 Stunden aus. Beispielposts, bei denen die Zeit für das Fotografieren eines einzigen Beitrages mehr als 1,5 Stunden gedauert hat findest du unter anderem HIER, HIER, HIER und HIER. Darum ziehe ich diesen Wert heran.

  • Zeitaufwand (Shootings): 2 Stunden
  • Zeitaufwand (Sonstige Fotos ohne Set): 1 Stunde
  • Mit Set: 30 Minuten
  • Zwischensumme (Shootings): 3 Stunden und 45 Minuten
  • Zwischensumme (Sonstige Fotos ohne Set): 2 Stunden und 45 Minuten
  • Mit Set: 3 Stunden und 15 Minuten

Hinweis: Manchmal verwende ich aus den verschiedensten Gründen Stockfotos – wie man auch hier sehen kann. Das minimiert den Zeitaufwand für das Fotografieren deutlich. Ich versuche jedoch, so wenig Stockfotos wie möglich zu verwenden. Somit ist es eher eine Ausnahme und nicht die Regel.

 

arbeit

 

Bildbearbeitung

Die Bildbearbeitung ist auch ein kleiner Zeitfresser, aber ein Zeitfresser, der mir fast genauso viel Spaß macht, wie die Fotografie. Ich versuche immer, dass meine Fotos trotz Bearbeitung nicht an Ästhetik verlieren. Darauf lege ich stets meinen Fokus, auch wenn ich manchmal mehr und manchmal weniger bearbeite. Sogar wenn ich wenig bearbeite, dauert es ca. 20 Minuten. Ich habe das Gefühl, ich kontrolliere dabei jedes Pixel. Manchmal finde ich das Bild aber auch schon nach einer 5 Minuten Bearbeitung super. Hin und wieder brauche ich sogar 35 Minuten. Das heißt nicht, dass ich alles zu Tode retuschiere, aber zur Bildbearbeitung zählen auch: Zuschneiden, Verkleinern und Speichern. Für die Berechnung ziehe ich nun 25 Minuten pro Bild heran. Meistens verwende ich gerne viel Bilder. Als Durchschnittswert gehe ich von fünf Bildern aus.

  • Zeitaufwand für 5 Bilder: ca. 2 Stunden
  • Zwischensumme (Shootings): 5 Stunden und 45 Minuten
  • Zwischensumme (Sonstige Fotos ohne Set): 4 Stunden und 45 Minuten
  • Mit Set: 5 Stunden und 15 Minuten

 

schreiben

 

Beitrag

Für einen Beitrag lasse ich mir gerne Zeit. Viel Zeit. Ich schaue dabei nicht explizit, wie lange ich pro Wort brauche, aber meistens sind es 2 Stunden, die ich für das Schreiben benötige (je nach Länge). Hinzu kommt das Durchlesen und ausbessern, sowie das Einfügen von Fotos. Auch da kommt gerne eine Stunde dazu.

  • Zeitaufwand Beitrag: 3 Stunden
  • Zwischensumme (Shootings): 8 Stunden und 45 Minuten
  • Zwischensumme (Sonstige Fotos ohne Set): 7 Stunden und 45 Minuten
  • Mit Set: 8 Stunden und 15 Minuten

 

social-media

 

Social Media

Auch das gehört dazu. Allerdings dauert das Teilen eines Beitrages nicht allzu lang. Mehr als 15 Minuten brauche ich dafür in der Regel nicht.

  • Zeitaufwand Social Media: 15 Minuten

 

smartphone

 

Gesamtzeitaufwand

Jeder Beitrag ist individuell. Der Gesamtzeitaufwand ist nur ein grober Richtwert. Es gibt Beiträge, die schneller fertig sind. Andere benötigen sogar länger. Genaue Aussagen kann man diesbezüglich somit gar nicht tätigen. Der grobe Gesamtzeitaufwand beträgt demnach:

  • Für einen Blogpost mit Bildern aus einem Shooting: 9 Stunden
  • Für einen Beitrag mit sonstigen Bildern: 8 Stunden
  • Mit Setaufbau: 8,5 Stunden

Auch wenn das ein sehr langer Zeitaufwand ist: Ich genieße jede Sekunde davon. Und wenn ein Beitrag mehr Zeit benötigt, investiere ich diese mit ganzem Herzen. Jammern beschränke ich nur auf die Momente, in denen etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle. Ansonsten könnte ich mir nichts Besseres vorstellen.

Außerdem möchte ich mit diesem Beitrag kein Bild suggerieren, dass ich jeden Tag wahnsinnig busy und im Stress bin. Ganz im Gegenteil. Ich finde es auch mal wichtig, sich Pausen zu nehmen und nicht nonstop zu arbeiten. Manchmal arbeite ich an einen Beitrag auch mehrere Tage, aber oft stelle ich die Beiträge auch am Stück fertig. Je nachdem, wie zufrieden ich bin.

 

Videos

Auch wenn ich selten Videos drehe, möchte ich dennoch den Zeitaufwand für ein Video auflisten. Reine Storytimes oder Hauls gehen dabei meistens schneller. Zeit und Arbeit benötigen diese Videos trotzdem. Am aufwändigsten sind die Videos, die viel Schnitt verlangen, wie mein letztes Video. Dafür schätze ich diese Videos mehr, da ich dadurch einfach kreativer sein kann. So sieht der Aufwand für ein Video aus:

  • Dreh: ca. 4,5 Stunden (wenn man die Perspektive oft wechseln und immer wieder neu fokussieren muss)
  • Schnitt: ca. 3,5 Stunden
  • Musiksuche: ca. 1,5 Stunden
  • Infobox: ca. 30 Minuten
  • Gesamtsumme: ca. 10 Stunden
  • Minus Storytime: Dabei kann man ca. 2 Stunden Dreh und 1 Stunde Schnitt abziehen. Daher beträgt die Gesamtsumme ca. 7 Stunden

Das ist übrigens mein aufwändigstes Video. Hier hat alleine der Dreh ganze 7 Stunden gedauert. Der Schnitt hat ca. 5 Stunden verschlungen.

Ich hoffe, euch hat der kleine Einblick gefallen. Für alle, die neugierig sind, wie viel Arbeit hinter diesem Post steckt: ca. 5 Stunden habe ich daran gefeilt. An alle Blogger: Wie viel Zeit investiert ihr pro Beitrag? 

Bilder via: Kaboompics

 

Comments

  • 16. Oktober 2016

    Super cooler, auführlicher Post Lisa! Ich kann dem allen nur zustimmen – allerdings dauert bei mir Social Media WESENTLICH länger 😀

    Love, Kerstin
    http://www.missgetaway.com/

  • 16. Oktober 2016

    Bei mir ist es ganz unterschiedlich. Manchmal sprudelt der Text nur so aus mir heraus, gerade wenn ich bereits schöne Bilder habe, aber für letztere lasse ich mir immer sehr viel Zeit. Ich finde qualitativ hochwertige Bilder machen einen Blog überhaupt erst lesenswert, daher investiere ich da wohl die meiste Zeit.

    Liebe Grüße
    Sophia

    https://sophiamartiniblog.wordpress.com

  • 16. Oktober 2016

    Finally somebody wrote about this 🙂 Thank you!
    http://www.svetlanagombats.com/blog

  • 16. Oktober 2016

    Ich finde es großartig, dass Du so genau aufgeführt hast, was hinter dem Bloggen steckt. Venen ist das ja gar nicht bewusst.

    Ich habe übrigens einen neuen Blog, wäre aber immer noch sehr interessiert an einem Gastbeitrag von Dir =)

    Neri
    http://www.lebenslaunen.com

  • 16. Oktober 2016

    Ich liebe solche Beiträge. Vor allem weil ich ja erst seit zwei Monaten blogge, finde ich es immer interessant wie die „Großen“ das so machen. Ich mag deine Beiträge sehr gerne, und ich finde, man sieht ihn jedem, dass du nicht nur sehr viel Liebe sondern sehr viel Arbeit hineingesteckt hast 🙂

    Liebe Grüße
    Lisa
    http://www.piratesandmermaids.at

  • 16. Oktober 2016

    Wiiiie toll ist der Beitrag? Ich lese immer mega gerne wie lange andere Blogger für ihre Beiträge brauchen, wie sie Schritt für Schritt den Post anfertigen. Letztens habe ich meinem Freund geschrieben, dass ich mittlerweile schon 2 Stunden am Fotos bearbeiten bin (Stockholm Fotos für meine bisherigen Posts, und es gibt noch unfertige für kommende Posts), und er hat mir es echt nicht glauben können. Ja das waren nur die Fotos, hab ich gesagt. Aber der Text ist auch noch nicht fertig. Ja, da staunt er dann schon, und dann ist er aber ganz stolz auf mich dass ich immer weiter wachse – zwar langsam, aber dennoch.
    Jedoch mit Social Media tu ich mir extrem schwer, da hab ich den Dreh einfach noch nicht draußen.

    Liebe Grüße,
    Tamara

  • 16. Oktober 2016

    Ohje, das ist ja echt eine Menge Zeit. Bei mir ist es zwar inzwischen deutlich mehr als früher, aber immer noch deutlich weniger als bei dir.
    Ideen und Konzepte fallen bei mir vom Himmel – da mache ich keine Brainstormings oder so. Zum Schreiben brauche ich meist 1,5h, aber es variiert zwischen 30 Minuten und 3 Stunden. Zum Fotografieren brauche ich maximal 10 Minuten im Schnitt, plus 20 Minuten um die Rohdatein in blogfertige Fotos zu verwandeln. Dann noch ca. eine halbe Stunde fürs Formatieren und SEO etc… tja, also so um die 2,5 bis 3 Stunden pro Blogpost, schätze ich.

    Aber dafür merkt man deinen Beiträgen die Arbeit, die in ihnen steckt, eben auch an. Da können meine eben nicht mithalten – und müssen sie auch nicht 😉

    Liebe Grüße

  • 18. Oktober 2016

    Liebe Lisa,
    zu allererst wieder einmal super schöne Fotos! Ich stehe mit meinem Blog erst am Anfang und habe zu Beginn auch nicht gedacht wie viel Arbeit tatsächlich hinter einem Blogpost steckt, bis man auch wirklich zufrieden ist.
    Liebe Grüße Anne
    http://trustyourgut1.blogspot.de/

  • 19. Oktober 2016

    Ich habe mir auch mal so ausgerechnet, dass unter sechs Stunden nichts läuft für einen Blogpost. Und bei mir sind sogar noch zwei Leute beschäftigt, Christine für die ganzen Fotos. Das ist schon viel! Aber ich liebe es auch 🙂

  • 28. Oktober 2016

    Sehr ausführlicher und übersichtlicher Artikel. Bei mir ist es ähnlich wie bei dir – ich brauche für die Fotobearbeitung nicht so lange, dafür aber länger beim teilen auf SocialMedia Kanälen 🙂 Erstaunlich wie viel Zeit man am Ende in so einen Post steckt… naja ich finde aber auch – es ist es jedes mal aufs neue Wert 🙂

    Liebste Grüße,
    Rina von https://darlingrina.wordpress.com/2016/10/28/samt-velvet-from-head-to-toe/

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