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Lisa Reiter

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Anti-Prüfungszeit-Stress

Organisation

 

Puh! Ein Post noch und dann haben wir es geschafft. Mir ist aufgefallen, dass ich mich in den letzten beiden Monaten doch zu sehr auf diese Lernreihe versteift habe. Darum freue ich mich, mich danach endlich wieder ein bisschen kreativ austoben zu können. In meinem Köpfchen schwirrt schon etliches Rohmaterial und -oh mein Gott- ich will es umsetzen. Ich will all das unbedingt umsetzen! Aber bevor ich zu ausschweifend über Dinge spreche, die nichts mit diesem Post zu tun haben, starten wir gleich mit der letzten Einheit meiner Lernreihe. Die Eule, die auf den ganzen Fotos auftaucht, ist übrigens Flipsy – Meine Motivationseule. Eulen haben nicht wirklich etwas mit Lernen, Studium und Schule zu tun, aber weil sie eben diese spezielle Funktion hat, durfte sie heute als Fotomodel herhalten.

Ich muss zugeben, in den letzten Tagen machte ich mir selbst sehr viele Gedanken darum, wie ich mein Studium organisiere und ob es überhaupt für euch relevant sein kann. Ich kam zum Schluss, dass ich damit eigentlich ganz gut fahre und es funktioniert, also warum nicht teilen, was ohnehin schon geplant war?

Was die Organisation betrifft, kann ein Studium schnell zu einer Lebensaufgabe werden. Im ersten Semester wusste ich selbst nicht, wie ich all das meistern soll. Alles war so neu, so surreal, einfach ein komplett neuer Abschnitt, der mir eine vollkommen neue Welt eröffnet hat, die ich bis dato nicht kannte. Niemand war mehr da, der mir in einem langwierigen Prozess vorkaute, was ich zu tun hätte. Niemand hat mir die Arbeit abgenommen und niemand hat für mich relevante Bücher bestellt. Ich stand vor einer dicken Mauer, um mich herum Studenten, die mehr Ahnung zu haben schienen, als ich selbst. Und ich fühlte mich aufgeschmissen. Als allmählich die Prüfungszeit kam, war die Organisation richtig schwierig für mich und vor allem im ersten Semester stellte ich mir die Frage, ob ich überhaupt für das Studieren gemacht sei. Ich bin froh, dass ich diesen Dschungel durchquert habe, dazulernte, ohne jemals einen Gedanken daran zu verschwenden, tatsächlich aufzugeben. Ich habe es einfach durchgezogen, weil ich dieses Ziel, die Uni abzuschließen, unbedingt erreichen wollte und bis heute möchte. Zum Glück sieht jetzt die ganze Sache schon ganz anders aus. Ein Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht und ich habe bezüglich der Selbstorganisation sehr viel dazu gelernt. Und ich bin selbstständiger geworden. Ob mir das auch an der Fachhochschule gelungen wäre? Wohl kaum! 

So unbezwingbar der Unialltag im ersten Semester erscheinen mag, so schwierig und konfus alles wirkt, am Ende ist alles gar nicht so aussichtslos, schwierig und schlimm. Ganz im Gegenteil. Wenn man nach dem Ideal geht, sollte man vorher alle notwendigen Vorlesungen besuchen, bevor man zur Prüfung antritt. Für mich persönlich ist das nur im ersten Semester wirklich sinnvoll. Leider kann ich nur für mein Lehramtsstudium Geographie und Psychologie/Philosophie sprechen, aber im ersten Semester gab es für mich keine Seminare, keine Kurse, Übungen oder ähnliches. Ich blieb sozusagen auf den Vorlesungen sitzen und bevor ich mir ein faules, erstes Semester machte, habe ich die Vorlesungen besucht.

Wie sich herausgestellt hatte, hat es gefruchtet und seinen Sinn erfüllt. Ich weiß, Vorlesungen sind immer so eine Sache. Es gibt keine Anwesenheitspflicht, was uns praktisch den Freifahrtschein ausstellt, einen auf faule Socke zu machen. Es rentiert sich spätestens zur Prüfungszeit, denn bleibt man am Ball und besucht die Vorlesung aufmerksam, so muss man im Endeffekt nicht mehr so viel Lernaufwand für die Prüfung aufwenden. Wie ich bereits öfters erwähnt habe, ist Logik mein größtes Problemfach. Allerdings habe ich für die Prüfung nur zwei Tage gelernt, weil ich wirklich fast immer da war. Bestanden habe ich zwar nur mit Ach und Krach, aber ich habe bestanden und das wäre nie möglich gewesen, hätte ich nicht diese Zeit für die Vorlesung aufgewendet. Trotzdem bin ich keine Musterstudentin, die ausnahmslos jede Vorlesung besucht. Auch ich habe meine faulen Momente, oftmals interessiert mich eine bestimmte Vorlesung nicht wirklich oder es kommt zu Überschneidungen. Darum verzichte ich heute auf Vorlesungsprüfungen während der Prüfungszeit (mit Ausnahme von Logik) und so kann es auch schon einmal vorkommen, dass ich Prüfungen vorziehe, die ich eigentlich erst am Ende des Semesters nach Abschluss der Vorlesung machen müsste. Ich konzentriere mich während der Prüfungszeit viel mehr auf die Prüfungen, die einen immanenten Prüfungscharakter besitzen und ich demnach an einem Fixtermin schreiben muss. Des Weiteren besitzen Seminararbeiten die größere Priorität, denn die muss ich zu einem bestimmten Termin abgeben. Vorlesungsprüfungen mache ich, wie bereits erwähnt, oft unter dem Semester, wenn es nicht so stressig ist und ich ohnehin Zeit habe, Prüfungen dazwischen zu quetschen. Oftmals ist es zwar nicht der erste Prüfungstermin, aber für mich ist es wesentlich angenehmer, als während der Prüfungszeit auch noch für Vorlesungen zu lernen. Vor allem in Psychologie ist das schwierig. Für eine herkömmliche Psychologievorlesungsprüfung lerne ich gut einen Monat (siehe Entwicklungspsychologie I). Philosophievorlesungsprüfungen kann man wesentlich leichter dazwischenquetschen.

Wenn ich weiß, dass ich aus einem bestimmten Stoffmaterial (wie es bei Entwicklungspsychologie der Fall ist) ein Skript zusammenfassen möchte, mache ich das, wann immer ich Zeit habe und nicht erst kurz vor den Prüfungen. Entwicklungspsychologie 2 fasse ich jetzt schon zusammen, obwohl die Prüfung erst Anfang Mai ist. Leider weiß ich noch nicht ganz, ob ich nicht doch lieber eine andere Psychologieprüfung zu diesem Termin schreiben werde, weswegen es noch nicht klar ist, ob ich das Skript so schnell brauchen werde, aber wenn es schon mal da ist, ist es auch gut. Meine Zeit vergeude ich damit sicher nicht. Bei den Seminararbeiten entscheide ich mich bereits sehr schnell für ein Thema (sofern wir sie nicht zu zweit schreiben müssen), damit ich schon einmal anfangen kann. Das einzige, was ich oftmals ein bisschen hinauszögere, sind Hausübungen. Die werden oftmals leider erst kurz vor dem Abgabetermin gemacht, aber ich will mich nun drum kümmern, dass ich auch diese gleich am ersten Tag erledige, um mehr entlastet zu sein. Ich plane auch sehr viel. Das neue Semester wird bereits geplant, bevor es überhaupt beginnt. Ich mag es, wenn ich mich auf die Dinge einstellen kann, die vor mir liegen, ansonsten würde mich einfach alles erschlagen und ich käme in Zeitnot. Lieber einen Mehraufwand betreiben und entspannter studieren, als sich unterm Semester ein faules Leben zu machen und danach unter Druck stehen. Das ist die wichtigste Message, die ich euch zum Schluss noch mitgeben möchte und die ich mir selbst sehr zu Herzen nehme.

Ich hoffe, ihr konntet ein bisschen was aus diesem Feature mitnehmen. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn es euch geholfen hat. Ihr könnt mir auch gerne davon berichten. Per Mail erreichte mich das eine oder andere Mal die Anfrage, ob ich mein „Zeugnis“ onlinestellen könnte, damit man den Erfolg auch schwarz auf weiß sieht (weil ich anscheinend doch mehr mit meinen Noten geprahlt hatte, als mir aufgefallen ist). Bitte habt Verständnis, dass ich das nicht tun werde. Es ist mir einfach viel zu privat, diese Dinge zu zeigen, aber ihr könnt vertrauen, dass es der Wahrheit entspricht, was ich euch gesagt habe. Auch ich habe manchmal nur ein Genügend erreicht, aber wie ich bereits erwähnt habe, auch wenn man das studiert, was man liebt, es gibt immer Lehrveranstaltungen, die einem nicht liegen, was bei mir in Philosophie die gute, alte Logik wäre.

 

Alle Posts zur Lernreihe:

Comments

  • 12. April 2015

    Ich find's schön, dass Du Studi-Posts machst 🙂
    Ich arbeite Vollzeit und studiere "nebenbei" noch am Wochenende, da kann ich Tipps immer gebrauchen 😀
    Liebe Grüße <3

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Est. 2012

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