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Lisa Reiter

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Be creative with Tea

Matcharezepte

Normalerweise bin ich eine unverbesserliche Kaffeekonsumentin. Nichts geht über Latte Macchiato mit ganz viel Milchschaum. Eh schon wissen. Wenn ich jeden Morgen im Halbschlaf meinen Weg durch das Haus bahne, im Automatikmodus die Küche ansteure und torkle, als hätte ich eine lange Partynacht hinter mir, ist Kaffee das Elixier, das ich brauche, um wieder von den Toten aufzuerstehen. Oder besser gesagt, um mich wieder zum Reden zu animieren. Glaubt es oder nicht: ich hasse es, morgens einen Ton von mir zu geben. Zumindest bevor ich meinen Turbobooster getrunken habe. Jedoch tausche ich in letzter Zeit meinen Kaffee gerne gegen Tee, den ich stattdessen in meine aufgeschäumte Milch schütte. Es geht im Endeffekt sowieso nur um den Milchschaum. Das Geheimnis ist gelüftet. Ich glaube, Kaffee ist da nicht so der Muntermachen für mich. Hauptsache, ich kann meinen Bauch mit Milchgeschmackluft füllen.Logischerweise eignet sich hier nicht jeder Tee, oder wer würde schon Früchtetee mit Milchschaum trinken? Wohl niemand! Schon beim bloßen Gedanken zieht sich in mir etwas zusammen. Ich erinnere mich an weniger geschmackvolle Experimente in meiner Kindheit, wo ich der festen Meinung war, Orangensaft harmoniert wunderbar mit Milch. Nein, tut es nicht. Meine Geschmacksknospen hätten es mir fast nicht verziehen, aber seitdem stelle ich mich gut mit ihnen und es gab doch noch ein Happy End.

Chai, Rotbusch oder Schwarztee sind die Klassiker schlechthin, aber ich habe eine ganz andere Teesorte für mich entdeckt. Geboomt hat Matcha bereits im Vorjahr. Ich bin erst jetzt so richtig auf den Geschmack gekommen, als ich in der Bioabteilung eines Supermarkts ein kleines Döschen Matchatee entdeckt habe. Natürlich ist das wieder keine Neuheit. Die ganzen Hypekrimskramsdingsis bekomme ich standesgemäß wie immer als letzte mit. Wie dem auch sei. Der Matcha wanderte nach langem hin und her überlegen in mein Einkaufskörbchen. Mit knapp 13 Euro pro 30 g ist der Preis ganz schön happig, aber ihr kommt mit dieser Menge sehr lange aus, weil ihr nicht viel Matchapulver pro Getränk braucht. Außer ihr trinkt täglich mehrmals Matcha, dann ist er schnell futsch!   

Und weil Matcha meine Begeisterung so magnifik erweckt hat, ich das Zeug saufe, wie ein Kamel, ähm Pardon, genussvoll konsumiere, habe ich mir gedacht, ich könnte damit weitaus mehr anstellen, als nur meine Vanillesojamilch aufpeppen. Darum habe ich mir wieder einmal die Schürze umgebunden und kräftig ausprobiert. Es ist Sommer, wieder wahnsinnig heiß und da bekommt bestimmt jeder Lust auf Eis. Da mir ein simples Eis zu eintönig war, habe ich ein weiteres Rezept ausprobiert. Ich stelle vor: Der einfachste und günstigste Kuchen (oder sagen wir besser das einfachste und günstigste Soufflé) der Welt. Ja, wirklich! Okay, ganz so günstig ist er dank dem Matcha nicht mehr, aber whatever, ihr braucht dafür nur 4 Zutaten. Geht auch prima ohne Matcha. Dann ist er wirklich spottbillig und für das Studentengeldbörserl, dessen Besitzer auch mal gern ein bisschen was naschen wollen, bestens geeignet.

Eiscreme mit Teegeschmack? Das soll harmonieren? Oh ja, das harmoniert ganz wunderbar. Bei Häagen Dasz gibt es übrigens auch Grünteeeis, allerdings nur in ausgewählten Stores. Zumindest habe ich diese Geschmacksrichtung im österreichischen Einzelhandel noch nicht entdeckt. Und das  Grünteeeis gibt es schon ziemlich lange. Selbstgemacht schmeckt jedoch immer noch am Besten. Da weiß man, was drin ist und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Eine Eismaschine braucht man nicht zwangsläufig, wenn man selbst Eis herstellen möchte, allerdings braucht man dann viel Ellbogenschmalz und Geduld, weil man öfters umrühren muss. Tja, stärkt die Arme und dann hat man sich das Eis noch viel mehr verdient. Trotzdem lohnt sich die Investition in eine Eismaschine, wenn man öfters Eis machen möchte. Zur Beruhigung: Meine Eismaschine meint momentan auch, streiken zu müssen, also musste ich selbst umrühren. Keine Ahnung, warum das Miststück nicht kühlen wollte. Das Eis schmeckt trotzdem super und hey, das entschädigt auch ein unfreiwilliges Arm-Work-Out.

[kindred-recipe id=“2763″ title=“Matcha Ice Cream“]

Genießt es. Es schmeckt wirklich superlecker. Wisst ihr, was das Beste an der ganzen Sache ist? Ihr könnt das Eis ganz wunderbar mit dem nächsten Rezept kombinieren. Vorausgesetzt es ist auch nicht zu viel Matcha auf einmal. Ich finde jedoch, dass es super zusammenpasst.

Ein Küchlein mit nur 4 Zutaten, das ratzfatz zubereitet ist und noch so lecker schmeckt? Ja, wo gibt es das denn? Das Rezept dazu habe ich einst in meinem Facebook-Feed entdeckt und da ich ein bisschen japanverliebt bin, musste ich mich natürlich sofort inspirieren lassen. Das Originalrezept kommt ohne Matcha aus. Ich war mutig und habe einfach ein bisschen was von dem grünen Teepulver hinzugefügt. Gute Entscheidung. Ich kann mir auf die Schulter klopfen, denn Matcha passt da prima rein. Dadurch wird der Kuchen sogar noch japanischer, denn Matcha kommt, wie wir alle wahrscheinlich wissen, aus dem Land der aufgehenden Sonne.

 

Kitchen Fact #2

Meine Mutter hasst es (meistens), wenn ich für den Blog ein Rezept mache. Das liegt nämlich daran, dass ich mich für die Deko gerne an den Schätzen ihres Gartens bediene. Ich versuche zwar, die Blümchen so abzurupfen, sodass sie es nicht merkt, aber jede passionierte Hobbygärtnerin merkt sofort, wenn nur eine Blüte fehlt und nicht die Natur sein Werk dazu beigetragen hat. Außerdem sieht die Küche danach immer aus, wie Sau. Abgesehen davon bleibt meistens viel von den Rezepten übrig und da ich meistens nur ein Stück oder in diesem Fall eine Schale esse (ich versuche mich gerade gesünder zu ernähren), muss sie immer alles alleine essen. Oftmals werden meine Kreationen auch an Freunde zum Probieren weiterverschenkt. Das betrifft allerdings überwiegend nur das Backen. Wenn ich ein anderes Gericht mache, z.B. ein Mittagessen (was ich komischerweise zu selten getan habe), empfindet sie es als nicht mehr allzu schlimm. Außer ich klaue die Blümchen aus dem Garten. Dann ist es ein Drama!

Comments

  • 2. August 2015

    Hallo!
    Ich persönlich bin sowohl Kaffee- als auch Matchatee-trinkerin. Ich liebe beides. Meistens greife ich dann doch zum Kaffee, einfach weil mir der Matcha dann zu schnell leer geht und vergesse ihn nachzukaufen.
    Die Rezepte sind super, ich bleibe aber wohl lieber bei einer großen Tasse Matcha mit viel Milchschaum 🙂

    Hätte noch eine Frage: Welchen Matcha verwendest du bzw wo kaufst du ihn? Ist das so ein Pulver den man nicht unbedingt aufschlagen muss?
    Ganz liebe Grüße, und ich steh total auf die Fotos!
    Tamey

  • 2. August 2015

    Hi Tamey!
    Ich hoffe, du liest hier meine Antwort, denn wie ich sehe, hast du keinen Blog, wo ich dir antworten kann :/

    Ich greife im Grunde genommen auch lieber zu Kaffee, als zu Matcha, aber manchmal muss das einfach sein. Vor allem mag ich Kaffee in Kombination mit Sojamilch nicht mehr so gerne (außer von einem bestimmten Coffeeshop in Graz :D) und da schmeckt mir Matcha wesentlich besser (oder Chai)…

    Mein Pulver ist von Matcha Magic Samurai und ich kaufe es beim Merkur. Ich habe das Pulver nämlich komischerweise noch nie beim Interspar oder DM entdeckt. Es gibt den Tee sicher im Reformhaus, aber da geh ich selten rein… In Graz habe ich mich noch nie umgeschaut, nur bei mir im Ort 🙂 Es ist ein Pulver und man sollte Matcha meines Wissens immer aufschlagen. ABER – dadurch, dass ich keinen Bambusbesen besitze, mache ich das folgendermaßen: Ich gebe den Tee direkt in die kalte Flüssigkeit (Wasser oder Sojamilch) und erhitze sie dann mit der Milchdüse meiner Kaffeemaschine 🙂 Geht 1a 🙂

    Liebste Grüße und einen schönen Sonntag
    Lisa

    PS: Vielen Dank, es freut mich sehr, dass dir meine Fotos gefallen 🙂

  • 3. August 2015

    Ich liebe Rezepte mit Matcha, die hören sich super gut an, vor allem das letzte! Ich möchte gerne mal Matcha Muffins ausprobieren.

  • 6. August 2015

    Vielen, vielen Dank für die Antwort! Habe meinen Blog vor einiger Zeit deaktiviert, aber ich bedanke mich trotzdem sehr dass du hier auf mein Kommentar geantwortet hast! Die Idee mit der Milchdrüse ist gut, das werde ich auch machen!
    Liebe Grüße!

  • 6. August 2015

    OMG das sieht einfach super lecker aus!
    Fühl dich gedrückt <3

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