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Lisa Reiter

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Naturhaarfarbe

Ich färbe meine Haare, seitdem ich 12 Jahre alt bin. Ich weiß, das klingt extrem jung, doch begonnen hat es mit simplen Strähnchen. So „richtig ganz“ gefärbt habe ich sie das erste Mal mit 14. Schon im Kindergarten wünschte ich mir blonde Haare. Ich weiß nicht, warum, aber mich faszinierten blonde Haare. Höchstwahrscheinlich weil alle meine Freunde blond waren und ich mir als dunkelhaariges Kind vorkam, als wäre ich anders, als die anderen. Eigentlich verrückt.

Somit begann meine Haarfärbekarriere relativ früh. Mit 14 war ich dank Strähnchen komplett blond. Im Laufe der Jahre kamen schließlich immer mehr dazu. Das reichte mir jedoch nicht. Darum ließ ich sie komplett färben. Immer beim Frisör. Letztendlich half es nicht viel: mit 15 hatte ich einen richtig schlimmen Frisörunfall. Meine langen Haare musste ich abschneiden und wieder zu meiner Naturhaarfarbe zurückfärben. 

Nachdem sie sich erholt hatten, begann ich erneut, meine Haare blond zu färben. Diesmal step by step mit Strähnchen. Auch wenn es schonender war, es beanspruchte meine Haare trotzdem erheblich. 

Im Laufe meiner Färbekarriere wurde das Färben optimiert. Die Methoden und Produkte wurden immer besser. Mit 23 Jahren habe ich die Finger von Blondierungen komplett gelassen. Meine Haare wurden fortan gefärbt – nur noch mit einem schwindend geringen Anteil an Wasserstoffperoxid. Sie waren danach natürlich nicht mehr hellblond, sondern hatten eher einen karamelligen Ton. Die Farbe mochte ich sehr. 

 

Irgendwann sehnte ich mich wieder nach einer Veränderung. Mit Pigmenten wurde aus meinem karamellblond ein aschiges blond. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht, dass ich je wieder Wasserstoffperioxid an meine Haare lassen würde. Doch ich wollte jedes Mal ein noch aschigeres Ergebnis haben, sodass ich um das Blondieren letztendlich nicht herumgekommen bin. Schließlich wurden sie dann doch wieder sehr, sehr blond. Für den Sommer hat das gepasst, aber eigentlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon meinen Gefallen an dunkleren Haaren gefunden. 

Naturhaarfarbe
Naturhaarfarbe

So ging es dann weiter...

Blondiert wurde dann nicht mehr. Immer nur der Ansatz angepasst, damit es in ein schönes Ombré überging. Als ich mir meine Extensions in die Haare setzen ließ, wurden nochmal ein paar wenige Highlights gesetzt und that’s it. Das war das letzte Mal, dass ich meine Haare gefärbt habe. Nicht mal, als ich mir die Extensions hochsetzen ließ, färbte ich nach. Der Ansatz störte mich nicht, denn der Übergang war fließend. Und so kam es dazu, dass ich mir die Haare eher unbewusst auswachsen ließ. Wie „wenig blond“ ich eigentlich noch war, merkte ich, als ich mir die Extensions das zweite und letzte Mal hochsetzen ließ. 

Ich gewöhnte mich immer mehr an diesen dunkleren Look und fing an, ihn zu mögen. Noch während ich die Extensions trug, stand für mich fest, dass meine Tage als Blondine allmählich gezählt sind. In der Quarantäne habe ich mir die Extensions dann selbst mit Kokosöl entfernt. Meine unteren Haare sind bereits fast komplett in meiner Naturhaarfarbe. Das Deckhaar hat quasi noch die „Reste“ meiner letzten Färbeaktionen. Ob ich mir die Haare nach der Quarantäne farblich an meine Naturhaarfarbe komplett angleichen lassen werde, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall hätte ich gerne neue Extensions. Wenn ich meine Haare dafür färben lassen muss, um ein makelloses Ergebnis zu erzielen, dann werden sie definitiv gefärbt. Wir werden sehen, wie die Haare aussehen, wenn die Spitzen wieder geschnitten sind. Was ich jedoch weiß: wenn sie gefärbt werden, dann eben nicht mehr blond, sondern in meine Naturhaarfarbe – so exakt, wie es eben möglich ist und bestenfalls nur die Längen, die bereits gefärbt sind.  

Naturhaarfarbe
Naturhaarfarbe

Naturhaarfarbe statt Blond: die Gründe

Eine andere Haarfarbe als blond war für mich immer undenkbar. Dunkle Haare mochte ich nie an mir. Je mehr das gefärbte Haare rauswuchs, desto besser erkannte ich die Benefits von unbehandeltem Haar. Obwohl mir meine eigenen Haare immer relativ gesund vorkamen, merke ich vor allem jetzt, dass es noch viel, viel gesünder geht. Klar, meine Spitzen müssen geschnitten werden, die noch gefärbten Stellen sind leicht trocken, dennoch ist es ein erheblicher Unterschied. Vor allem, wenn ich mein restliches gefärbtes Haar mit dem Naturhaar vergleiche und das gefällt mir. Ich selbst gefalle mir mit dunklen Haaren, was ich nie für möglich gehalten habe, aber wir verändern uns alle und so auch unsere Präferenzen. 

Ich weiß natürlich nicht, ob sich mein Geschmack irgendwann wieder ändert und ich mir meine blonden Haare zurückwünsche. Um ehrlich zu sein, überlege ich manchmal schon, wieder hellere Haare zu haben – vor allem, wenn ich meine alten Fotos als Blondine sehe. Insbesondere den karamelligen Blondton vermisse ich. Auf der anderen Seite bin ich einfach zu neugierig, wie meine Haare aussehen würden, wenn alles herausgewachsen ist. Darum versuche ich jetzt durchzuhalten. 

Ein anderer Grund ist, dass sie nun viel anspruchsloser geworden sind, was die Pflege angeht. Na gut, ich muss noch gut balancieren, weil die Längen und Spitzen des Deckhaares noch gefärbt sind und mein Ansatz bis zum Ohr geht. Beide Parts brauchen eine unterschiedliche Pflege, aber den Dreh werde ich sicher bald raus haben. 

Last but not least – der Kostenfaktor. Zwar investiere ich immer gerne in meine Haare, auch wenn ich in den letzten Jahren etwas nachlässiger geworden bin, aber gerade das Färben hat immer viel Geld verschlungen, das ich nun in andere Dinge investieren kann, die ich mir wünsche. 

Comments

  • Kamo
    6. September 2020

    Hallo Lisa,
    normalerweise kommentiere ich nicht, aber irgendwie drängt es mich, dich in deinem Anliegen, deinen Naturton zu tragen, zu ermuntern. Menschen sind zumeist nicht mit dem zufrieden, was sie veranlagt bekommen haben. So hat es dich immer zum Blond gezogen. Rein von den Bildern her, würde ich aber sagen, dass das helle Blond die schlechteste Wahl war. So hat es dich auch gleich zu dem karamelligen Blond gezogen, als es denn einmal „ausprobiert“ wurde. Das passte schon um Längen besser. Die allerbeste Wahl ist aber tatsächlich dein Naturfarbton. Sehr passend, eine Farbe mit Charakter, die sicherlich von vielen Menschen mit „aschblonden“ Haaren erzielt werden möchte. Das kann sich ein Mensch mit solch einem genialen Farbton oft gar nicht vorstellen, dass dieser Ton von Menschen mit Haaren im „Medium“-Bereich ebenso mit großem Aufwand angestrebt wird. Ja und so sucht halt jeder Mensch nach einer „Veränderung“, auch wenn sie stellenweise unpassend ist oder gar die Haare komplett schädigt.
    Jedenfalls danke für deine tolle Dokumentation.
    LG Kamo

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Est. 2012

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