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Was kommt euch als erstes in den Sinn, wenn ihr an Bulgarien denkt? Denkt ihr an den Goldstrand? An das Schwarze Meer und an Strandurlaub? Bulgarien ist gewiss nicht die Top Nummer 1 Adresse, wenn es um Städtereisen geht. Für mich persönlich war es klar, dass ich die bulgarische Hauptstadt Sofia einmal in meinem Leben bereisen möchte, ist es doch mein großes Ziel, jede Hauptstadt in Europa kennenzulernen. Dass sich die Reise so schnell ergeben würde, hätte ich dabei nicht gedacht. Auf meiner Liste stand Sofia immer ganz unten. Ich dachte, dass Sofia eine der letzten Euro-Reisestationen sein würde, doch da habe ich mich erheblich getäuscht. Ganz spontan ging es mit Kat von Seven&Stories in die bulgarische Landeshauptstadt.

Was kann man innerhalb von 48 Stunden in Sofia erleben? Ist die bulgarische Landeshauptstadt überhaupt eine Reise wert? All das verrate ich euch in meinem heutigen Travelguide: 48 Stunden in Sofia/Bulgarien.

 

 

Geo Facts zum Land

Wissenswertes über Sofia und Bulgarien

Gekennzeichnet von warmen Sommern mit einer Durchschnittstemperatur von 21°C im Juli (wärmster Monat) und relativ kalten Wintern mit einer Durchschnittstemperatur von 0°C im Januar (kältester Monat), weist das 110.994 km² große Land ein überwiegend gemäßigtes Klima auf. Geprägt wird Bulgarien durch zwei große Gebirgsketten: Stara Planina im Balkan-Gebirge (höchste Erhebung: Botev mit 2.376 m) und den Rhodopen. In den Gebirgen herrscht hingegen überwiegend kontinentales Klima mit kurzen Sommern und langen Wintern, welche von einer langanhaltenden Schneedecke gekennzeichnet sind. Die beiden wichtigsten Flüsse sind die Matriza mit einer Länge von 322 km und die Donau (470 km), welche die nördliche Ebene des Landes begrenzt.

Am Fuße des Berges Witoscha befindet sich die westlich gelegene Landeshauptstadt Sofia. Gelegen auf einer Seehöhe von 595 m zählt Sofia mit ca. 1,2 Mio. Einwohnern (Einwohnerdichte: ca. 2.500 Einwohner/km²) zu den wichtigsten Städten des bulgarischen Staatsgebietes.

 

Mein persönlicher Eindruck von Sofia

Bulgarien zählt zu dem ärmsten Land Europas. Auch in der Landeshauptstadt Sofia lassen sich die Spuren der Armut nicht leugnen. Deutlich sichtbar konnten wir erleben, wie die Menschen in Sofia leben. In der Nähe des Flughafens reihten sich hohe Plattenbauten, die teilweise deutliche Anzeichen des Verfalls aufweisen. Außerdem gibt es viele vermüllte Gassen und dürftige Wohnstätten. Ich persönliche halte mich auf Reisen von den typischen Tourismusspots lieber fern und erkundige bevorzugt die zahlreichen Seitengasse einer Stadt. Der besondere Reiz am Reisen liegt für mich am Erkundigen von Geheimtipps und Hotspots.

Leider muss ich gestehen, dass mich die Seitengassen nicht wirklich begeistert haben. Auch hier werden die Armut des Landes und der Stadtverfall deutlich sichtbar. Und doch möchte ich mich für Sofia aussprechen. Trotz Stadtverfall werden einerseits Anzeichen der Stadterneuerung erkennbar. Außerdem: Die bulgarische Landeshauptstadt hat Potential und ist einen Besuch wert, hielt Sofia doch einige Überraschungen parat, welche die Schönheit der Hauptstadt deutlich zum Ausdruck brachten. Darum verrate ich euch nun, was ihr in 48 Stunden Bulgarien erleben könnt.

 

 

Wahrzeichen und Bauwerke besuchen

Sightseeing in Sofia

Um die Schönheit von Sofia zu entdecken, empfehle ich euch hier (und das mache ich sonst ganz selten) ein ausgedehntes Sightseeing. Imposante Bauwerke prägen das Stadtbild Sofias. Mein Herz habe ich an der Alexander-Newski-Kathedrale verloren, ein prunkvolles Gotteshaus und Wahrzeichen von Sofia, welches vom russischen Architekten Alexander Pomeranzew entworfen wurde.

Farblich ähnlich, aber in einem anderen Stil errichtet, findet man im Zentrum Sofias die russische Kirche Sweti-Nikolaj. Der Baustil ist inspiriert von russischen Kirchenbauten aus dem 17. Jahrhundert.

 

 

Weiters gibt es auch noch das ehemalige Parteigebäude des Landes zu entdecken, welches im Stile des sozialnationalistischen Klassizismus‘ errichtet wurde. Das Parteigebäude befindet sich in der Nähe der Statue der Sofia im Zentrum. Außerdem ist dieser Punkt in Sofia ideal für die Fashionblogger unter uns. Aufgrund seiner Helligkeit können dort nämlich wunderbare Outfitbilder geshootet werden. Nur so ein kleiner Tipp am Rande, falls ihr Sightseeing und Bloggerleidenschaft verbinden möchtet.

 

 

Auch Sehenswert

  • National Theater Iwan Wasow
  • Universität Sofia – größte Universität in Bulgarien mit 14.000 Studierenden und 15 Fakultäten. Darunter Geographie, Journalismus, Rechtswissenschaften sowie klassische und moderne Philologie
  • Adlerbrücke – Verkehrsknotenpunkt von Sofia mit einer Spannweite von 18,5 m
  • Löwenbrücke

 

 

Das Gastronomieangebot auskosten

Kulinarik in Sofia

Shopska zählt zu den traditionellsten Gerichten Bulgariens. Dabei handelt es sich um einen Salat mit geriebenen Schafskäse. Obwohl ich ein Salatjunkie bin, hab ich mir den Shopska-Salat entgehen lassen. Doch Sofia lockt mit einem tollen Gastronomieangebot. Zwei Lokale haben Kat und ich unter die Lupe genommen.

 

 

Spaghetti Kitchen & Bar

Ein zwangloses, gemütliches Restaurant im Zentrum von Sofia mit einer riesengroßen Speisekarte, die mehr parat hält, als nur Nudelgerichte. Obwohl das Restaurant gut besucht war, hatten Kat und ich Glück an diesem Abend und konnten einen Tisch ergattern. Zusätzlich war gerade Sushi Special Night. Wir entschlossen uns jedoch dazu, die Karte durchzustudieren. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Egal ob man Pasta-, Pizza-, Fisch- oder Fleischliebhaber ist. Auch Salatlover, Veganer und Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden auf der Karte fündig. Extrawünsche, wie ich sie immer habe, werden mit einem Lächeln entgegengenommen.

Wer nach dem Essen noch ein Dessert möchte, kann sich entweder eines aus der Karte bestellen oder sich etwas aus einer gut gefüllten Dessertvitrine aussuchen. Das Essen ist sehr empfehlenswert, genauso wie das stimmungsvolle Ambiente. Zusätzlich gibt es noch eine Bar. Tipp: An warmen Abenden unbedingt im Gastgarten Platz nehmen, um das bunte Treiben des Nachtlebens von Sofia zu beobachten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Gemeinsam bezahlten wir für Pommes mit Parmesan, gegrilltem Gemüse, Spinatsalat mit Avocado, Schafskäse & Cashewkernen, zwei Coke light, einer Flasche Wasser, einem Latte Macchiato und einer Cremé Brulee um die 34 Lew (ca. 17 Euro).

 

 

Spaghetti Kitchen & Bar

Sveta Nedelya 3
1000 Sofia Center
Sofia, Bulgaria
Öffnungszeiten: täglich 08:00 – 03:00 Uhr

 

 

Restaurant Corso

Immer noch zwanglos, aber mit einem Hauch mehr Eleganz befindet sich gegenüber der russischen Kirche Sweti-Nikolaj das Lokal „Corso“, ein Restaurant mit Cocktailbar. Wer Glück hat, ergattert einen Fensterplatz, um einen atemberaubenden Ausblick auf die Kirche gegenüber zu genießen. Ohne Reservierung wird man in dieser Hinsicht jedoch nicht viel Glück haben. Bei unserem Besuch waren nahezu alle Tische reserviert, doch wir hatten Glück und konnten doch noch Platz nehmen. Allerdings nicht am Fenster.

Im „Corso“ findet ihr ebenfalls eine Speisekarte mit reichhaltiger Auswahl. Jedoch ist das Corso etwas hochpreisiger, als das erste Restaurant. Für Ravioli, gegrilltes Gemüse, Avocado, Kartoffelpüree, eine Flasche Wasser und Cola light bezahlten wir insgesamt 28 Lew (ca. 14 Euro). Dafür wurden auch hier Sonderwünsche entgegengenommen.

 

 

Corso

Tsar Osvoboditel 10
1000 Sofia Center
Sofia, Bulgarien
Öffnungszeiten: täglich 08:00-23:00 Uhr

 

Sofia

 

Park Bar Sofia

Die Park Bar ist ein gemütliches Lokal, welches sich direkt neben dem Doctor’s Garden (einer der zahlreichen Parks in der bulgarischen Hauptstadt) befindet. Nicht nur wegen der gigantischen Weltkarte kann ich euch das Lokal wärmstens empfehlen. Auf der Getränkekarte finden sich verschiedene Cocktail- und Longdrinks sowie Milkshakes.

 

 

Park Bar

Shipka Street 26
1504 Sofia Center
Sofia, Bulgarien

 

 

Hauptstadt der Blumen

Florales an jeder Ecke

Die bulgarische Landeshauptstadt ist definitiv eine Stadt der Blumen. An jeder Ecke und vor jedem U-Bahn-Eingang findet man Verkaufsstände mit Blumen und zahlreiche Blumenläden. Besonders verliebt habe ich mit in den Blumenladen „L’Amore Decoration“ in der Shipka Street direkt neben der Park Bar. Die romantische Außenfassade hat durch und durch Potential zur Top-Fotolocation.

 

 

Die Blumenpreise sind auch recht günstig und liegen ca. bei der Hälfte für das, was wir in Österreich für frische Blumen bezahlen würden.

 

 

Bei Rois Nuts shoppen

Günstige Nüsse & Dried Fruits

In Bulgarien sind Nüsse extrem günstig. Für 4 Lew bekommt ihr bereits 100g Cashewkerne. Ein Laden, den man in Sofias öfters findet ist Rois. Hier gibt es Nüsse und Dried Fruits. Jeweils im Naturzustand, geröstet oder als süßen (schokoliert), sowie salzigen (mit Crunchhülle) Snack. Ich habe ordentlich zugeschlagen und mir fast 400g gemischte Nüsse gekauft. Für mich als Nussjunkie wirklich ein Paradies. Das Beste: Die Produkte sind unverpackt und man kann sich so viel kaufen, wie man wirklich braucht.

 

 

Weiteres zu unserer Reise

Hotel, U-Bahn, Einheimische und viel mehr

Wir nächtigten im „Art Hotel Simona“. Leider kein wirklich empfehlenswertes Hotel. Schon bei unserer Anreise hatten wir Schwierigkeiten. Booking.com verspricht einen kostenpflichtigen, aber günstigen Shuttle-Service ins Hotel. Den haben wir leider nicht gefunden. Auch die Nummer auf der Booking.com Seite stimmte nicht überein und so erreichten wir am Anreisetag niemanden im Hotel. Letztendlich mussten wir ein Taxi nehmen, bei dem wir ordentlich abgezockt wurden. Im Hotel selbst kam heraus, dass das Hotel keinen Shuttle-Service besitzt, sondern lediglich ein Taxi zur Anreise bestellen würde, welches zwar günstiger, aber nicht der versprochene Shuttle-Service per se ist.

Auch das Frühstück war selbst für ein Stadthotel mickrig und qualitativ nicht hochwertig. Die kalten Eigerichte und die wenige Auswahl an frischen Obst und Gemüse, sowie Gebäck waren wirklich enttäuschend. Leider war auch das Personal nicht gerade freundlich. Generell hatte ich das Gefühl, dass die Einheimischen nicht sehr touristenfreundlich sind, was sich auch in den einzelnen Läden gezeigt hat, die wir besucht haben. In den Restaurants hingegen war das Personal meistens sehr zuvorkommend und freundlich.

Am schlimmsten an unserem Hotel fand ich jedoch das Badezimmer. Ich bin wirklich nicht anspruchsvoll, aber das Klo in der Dusche fand ich schon etwas befremdlich.

Die U-Bahnen hingegen fand ich top. Insgesamt ist das Liniennetz überschaubar, da es nur zwei U-Bahn-Linien gibt. Außerdem sind die U-Bahn-Stationen sehr gepflegt und sogar beheizt. Lästig ist nur, dass man sein Tagesticket (4 Lew pro Tag) bei jeder Fahrt am Schalter neu aktualisieren muss.

Was sonst noch top ist: Die Supermärkte haben mit 22 Uhr lange Öffnungszeiten.

 

 

Kostenaufstellung

  • Flug von Wien nach Sofia und retour: 150 Euro
  • Hotel: ca. 50 Euro für 2 Nächte
  • U-Bahn-Tagestickets: 4 Lew pro Tag (ca. 2 Euro)
  • Ausgaben vor Ort (Essen, Einkäufe, Kaffee, U-Bahn-Tickets und Taxi): unter 100 Euro für 2 Tage

 

 

Fazit zu meiner Reise nach Sofia

Sofia ist durchaus eine Reise wert. Natürlich nicht vergleichbar mit den Top-Goal-City-Desinationen da draußen, die einfach jeder von uns auf der Bucket-List hat, aber wer sich von der Masse abheben und auch einmal etwas anderes entdecken möchte, der sollte Sofia durchaus eine Chance geben. Günstige Preise (wir haben zusammen nicht einmal 200 Euro benötigt), Top Lokale, zahlreiche Parkflächen (ca. 500 Hektar insgesamt) und eine überragende Architektur sprechen für die bulgarische Landeshauptstadt.

 


 

Begleitet wurde ich von Kat von Seven&Stories, die auch ein paar Mal in die Rolle der Fotografin geschlüpft ist. Vielen Dank.

Schaut gerne bei ihr vorbei. In den nächsten Tagen wird auf Seven&Stories auch ein Beitrag zu unserer Sofia-Reise online gehen. 

 

 

Comments

  • 2. April 2018

    ohja sofia steht auch bei mir auf der reiseliste! wie du sagst zwar nicht weit oben aber immerhin!
    schöne eindrücke hast du hier!
    glg katy

    http://www.lakatyfox.com

  • 3. April 2018

    Die Stadt macht einen wundervollen Eindruck! Da will ich jetzt auch mal hin.

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