Lisa Reiter

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Südtirol

Viel Arbeit, kaum Freizeit. Kein Wunder, dass mein Körper plötzlich Stopp geschrieen und mir eindeutige Signale gesendet hat, einen Gang zurückzuschalten. In den letzten Wochen fühlte ich mich ein wenig aus dem Gleichgewicht. Zwar konnte ich meine Batterien in Kroatien etwas aufladen, aber mir fehlte immer noch der Ausgleich. Darum habe ich mich dazu entschlossen, meine Sachen zu packen und mit meinem Freund nach Südtirol zu reisen. 

Ständige Erreichbarkeit, digitaler Stress und kaum Erholung

Wir leben im digitalen Zeitalter. Eine schnelllebige Zeit, die zwar viele Vorteile mit sich bringt, aber auch mit Nachteilen behaftet ist. Versteht mich nicht falsch: ich liebe dieses Zeitalter und verdiene auch mein Geld damit, doch irgendwann wird es zu viel und eine Pause wird dringend notwendig. Auch ich brauchte einen Abstand davon. Nicht in Form eines digitalen Detoxes, aber in Form von Erholung. Hauptberuflich verdiene ich mein Geld mit dem Schreiben von Texten, danach kommt die Fotografie und die Erstellung von Videoinhalten für meine Social Media Plattform. In Summe benötige ich viele kreative Ressourcen, die einfach irgendwann ausgeschöpft sind. So fand ich mich plötzlich in einer Spirale voller Ideenlosigkeit gepaart mit einer Schreibblockade, die sich einfach nicht lockern wollte. 

Südtirol
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Kraft tanken in Südtirol

Zum Glück haben mir die Erfahrungen in der Vergangenheit gezeigt, was mir in solchen Situationen hilft: Natur. Für mich ist die Natur pure Magie, die mir dabei hilft, meine Ressourcen wieder aufzuladen. Schon in den ersten Stunden merkte ich, wie sich mein Speicher auffüllte. Wie die unangenehme Erschöpfung aus meinen Gedanken verschwand und Platz schaffte, für neue Inspirationen, Ideen und Wortfetzen, die ich zu Papier bringen konnte. 

Der erste Tag nach unserer nächtlichen Ankunft in Bruneck startete mit einer ausgedehnten Wanderung in den Dolomiten. Am Anfang fühlte sich die Wanderung schwer und anstrengend an. Ich merkte, wie mir noch die Energie dazu fehlte. Doch je mehr ich die frische Luft einsog, je imposanter die Bergwelt wurde und je näher es in Richtung Gipfel ging, desto mehr spürte ich, wie ich mich von den Lasten befreien konnte. Schritt für Schritt wurde der Aufstieg einfacher. Ich hatte wieder Luft zum Atmen. All das hatte mir so sehr gefehlt. Dieses unbeschreibliche Freiheitsgefühl, welches die Knoten in meinem Herzen und meiner Magengegend löste. Ich konnte wieder die Sonne sehen und nicht die Regenwolken, die mich gefühlt ständig umgaben. 

Abends erholten wir uns von den Strapazen der Wanderung im Cron4 – einer vielfältigen Saunalandschaft mit mehreren Saunen und einem Hallenbad. Mit frischem Sushi gestärkt ließen wir den Tag bei einem geführten Saunaaufguss und anschließendem Dampfbad ausklingen. 

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Südtirol während einer Cabriotour genießen

Anfangs planten wir auch für den zweiten Tag in Südtirol eine Wanderung. Jedoch steckte uns die Wanderung vom Vortag noch in den Knochen, weswegen wir die spontane Entscheidung fällten, den Tag doch etwas ruhiger und mit weniger Anstrengung anzugehen. Für Daniel bedeutet das natürlich immer eines: CABRIOTOUR. Ich hatte nichts dagegen, die mächtigen Dolomiten vom Auto aus zu betrachten, denn für eine Wanderung war ich definitiv nicht fit genug.

Wir durchquerten kurvenreiche Gebirgsstraßen – Ziel unbekannt. Keine großen Pläne standen uns im Weg. Es war ein Tag der Spontanität. Eben dorthin, wo es uns hinzog. So landeten wir auch einem überaus charmanten Chalet mit großartigem Essen und einem Blick auf das sagenhafte Bergpanorama. Doch das wurde am Tag darauf noch getoppt – mehr dazu gleich. 

Da der Tag ganz im Zeichen der Spontanität stand und wir nur bis Samstag unser Zimmer gebucht hatten, mussten wir uns eine neue Unterkunft suchen. Schließlich planten wir, noch eine Nacht zu bleiben. Es ist eine Art des Reisens, die ich erst erlebe, seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin. Er sucht seine Unterkünfte oft erst auf dem Weg und so ist es uns schon des Öfteren passiert, dass wir wahre Schätze gefunden haben. In Südtirol sollte es nicht anders sein. So sind wir im charmanten drei Sterne Hotel Gran Pre gelandet, das nicht nur mit geräumigen und wunderschön eingerichteten Zimmern besticht, sondern auch mit einem kleinen Wellnessbereich (Sauna, Dampfsauna und Hallenbad). Plus: wir haben dort die besten Mojitos und Caipis seit langem getrunken. 

 

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AlpiNN: Unser absolutes Highlight in Südtirol

Am letzten Tag wartete noch eine tolle Überraschung auf uns. Da wir einen Freund dabei hatten, der wiederum einen Freund in Südtirol hat, befanden wir uns in den besten Händen und lernten Südtirol auch von einer ganz besonderen Seite kennen. Mit der Gondel ging es auf auf eine Höhe von 2.275 m. Uns erwartete nicht nur ein imposanter Ausblick, sondern auch ein ganz besonderes Highlight: das AlpiNN – ein Haubenlokal mit einem 360° Panorama Ausblick. Dazu ein Überraschungsmenü mit regionalen Spezialitäten. Das Haubenlokal weist etliche Besonderheiten auf: gekocht wird ausschließlich mit regionalen Lebensmittel. Das Restaurant verzichtet auf internationale Zutaten und kocht nur das, was Südtirol zu bieten hat. Darüber hinaus steht das Lokal ganz im Zeichen von Zero Waste – und das in der Luxusversion. Die Zutaten werden bis zum Schluss verwertet – sogar das Wasser, in dem das Gemüse gekocht wird. Preislich zwar wirklich im oberen Segment, aber dafür geschmacklich ein Traum. Die Portionen sind klein, aber bei einem sieben Gänge Menü wird man trotzdem pappsatt. 

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Est. 2012

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