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Lisa Reiter

  /  Lifestyle   /  Food   /  30€ pro Woche für Lebensmittel: So geht’s

In meinen Instagramstories habe ich euch bereits ein paar Einblicke in meinen Lebensmitteleinkauf gegeben und euch in meine Rituale eingeführt. Grundsätzlich gehe ich jeden Montag nach der Arbeit einkaufen. Zu diesem Zeitpunkt ist in meinem Kühlschrank normalerweise nur noch Licht drin. Ich achte penibelst genau darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden und nichts wegzuwerfen. Eingekauft wird erst dann, wenn ich alles aufgebraucht habe oder aus meinen noch vorhandenen Zutaten nichts mehr kochen kann, wovon ich satt werde.

Ein weiteres Ritual ist, dass ich meinen Kühlschrank vor jedem Einkauf einmal gründlich durchputze. Dass ich einen Putzfimmel habe, würde ich an dieser Stelle nicht behaupten, obwohl mir das schon sehr viele Freunde nachgesagt haben.

Wie dem auch sei: pro Woche benötige ich ca. 30 Euro (maximal 35 Euro) für Lebensmittel. Da sind weitere kleine Einkäufe, wie Putzzeug, Duschgel, Batterien, Durftkerzen etc., also kleiner Schnickschnack, den ich beim Einkaufen auch ab und zu gleich kaufe, nicht mit einberechnet. Auf Instagram wurde ich gefragt, wie ich es schaffe, mit diesem Budget auszukommen, um dreimal am Tag zu essen. Oder ob es Tage gibt, an denen ich hungere, weil ich immer warte, bis mein Kühlschrank komplett leer ist bis zum nächsten Einkauf. Vorweg: nein, das tue ich nicht.

Auf Vorräte setzen

Ich faste an keinem einzigen Tag in der Woche. Vorräte retten mich gerne mal noch einen letzten Tag (meistens Sonntag), um nicht hungern zu müssen. Auch unter der Woche setze ich viel meine Vorräte ein, damit ich mit meinem Einkauf lange auskomme. Das bedeutete zu Beginn meines Einzugs einmal ein teurer Einkauf, aber dafür habe ich viel vorrätig.

Tipp: In meinem Vorratsschrank befinden sich viele Basics, die ich immer zu Hause habe. Dazu zählen:

Haferflocken

Brauner Reis

Chia Samen

Viele verschiedene Gewürze wie: Zimt, Kala Namak, Paprikapulver, Currypulver, verschiedene Salze, Pfeffer, Basilikum und Oregano

Vollkornnudeln

Whey Protein

Kokosmehl

Vollkornmehl

Gries

Polenta

Couscous

Quinoa

ungekochte Bohnen

Linsen

Bulgur

Honig

Kernöl

Essig

Olivenöl

Süßstoff (shame on me)

Kaffee

Nüsse

Nussbutter

gefrorenes Obst aus dem eigenen Garten

Sich ein bestimmtes Einkaufverhalten anzugewöhnen hilft, das Budget nicht überzustrapazieren

Generell gehe ich immer für eine ganze Woche einkaufen. Ich vermeide es, mehrmals in der Woche in den Supermarkt zu gehen. Erstens, weil ich keine Lust habe, so viel Zeit mit Einkaufen zu vergeuden, zweitens, weil ich keine Lust habe, ständig meine Einkäufe nach Hause zu schleppen und drittens, weil es mir günstiger kommt und ich die Kosten viel besser im Überblick behalte.

Ich habe mir auch viel Zeit genommen, mein Einkaufsverhalten zu reflektieren. Besonders in der Anfangszeit habe ich Kassenbelege aufbewahrt, kalkuliert und geschaut, wie die Zutaten zusammenpassen und ob ich damit leckere Gerichte kochen konnte. Mit den Vorräten war das eigentlich nie ein Problem.

Obst und Gemüse

Obst und Gemüse kaufe ich frisch, saisonal und so gut es geht regional (ich liebe Kakis, Physalis und Litschis im Winter, sämtliche Melonensorten sowie Mango im Sommer sowie Avocado everytime, also sind Ausnahmen immer dabei), aber auch tiefgekühlt. Besonders wenn ich eine bunte Mischung möchte, bietet sich Tiefkühlgemüse wie auch Tiefkühlobst an. Achtet man auf die Inhaltsstoffe, ist es genauso gesund, wie frisches Obst und Gemüse. Ich achte darauf, dass ich mein frisches Obst und Gemüse so schnell wie möglich verwerte. Danach setze ich auf die Tiefkühlprodukte.

Warum mein Einkauf so günstig ist…

Der Grund, warum mein Einkauf so günstig ist, liegt gegebenenfalls auch daran, dass mit Fleisch, Käse und Süßigkeiten viele teure Produkte bereits wegfallen, die ich nicht kaufe. Das spart bei mir schon enorm viel Geld. Man muss bedenken: auch günstiges Fleisch kostet immer noch 5+ Euro. Alleine das macht bei mir schon viel aus.

Zudem kaufe ich mir keine bestimmten Markenfruchtjoghurts, (Grieß)puddings, Milchreis, Joghurtdrinks, diverse Frischkäseaufstriche etc. – generell kaufe ich keine verarbeitete Milcherzeugnisse, da ich nur Magerquark, Naturjoghurt und Cottage Cheese esse. Ab und zu gönne ich mir dann jedoch mal meinen geliebten Krennaufstrich, aber das wars auch schon. Ich kaufe auch keine fertigen Smoothies oder Dinge, die ich frisch selber machen kann.

Fisch und Meeresfrüchte kaufe ich mir ganz selten und wenn, dann komme ich damit super lange aus, da ich mir diese Dinge meistens als Tiefkühlprodukte kaufe. Fleischersatzprodukte oder vegane Alternativen kaufe ich mir auch sehr selten, genauso wie Eis. Ab und zu landen diese Produkte dann aber doch in meinem Einkaufswagen.

Eine gute Planung ist das A und O

Damit der Einkauf keine exorbitanten Summen verschlingt, man nicht zu viel oder zu wenig einkauft und man so wenig wie möglich verschwendet, ist eine gute Planung enorm wichtig. Auch wenn ich nicht viel für Lebensmittel ausgebe, heißt das nicht, dass ich daran spare, denn ich könnte es mir auch leisten, mehr auszugeben. Trotzdem muss ich auf nichts verzichten. Es ist fast jede Woche ein Produkt dabei, welches etwas teurer ist.

Ich überlege nur immer ganz genau, was ich die Woche essen möchte. Solche Entscheidungen kann man übrigens rationaler fällen, wenn man keinen Hunger hat. Ich plane meine Einkäufe immer ganz genau und bin noch die klassische Listenschreiberin, aber trotzdem landen auch immer wieder spontan Produkte in meinem Einkaufswagen.

Auf Basics setzen

Bei jedem Einkauf setze ich auf Basics. Das heißt noch lange nicht, dass meine Ernährung einseitig ist, denn ich versuche, bei jedem Einkauf mal etwas Neues auszuprobieren oder Produkte zu kaufen, die ich schon lange nicht mehr gegessen haben. Trotzdem habe ich immer meine Basics, die nicht fehlen dürfen.

Das sind meine Basics:

Naturjoghurt

Magertopfen

Milch

Kidneybohnen

Eisbergsalat

Mozzarella (der einzige Käse, den ich kaufe)

frische Tomaten und Zucchini

saisonales Obst

Kokosmilch

Mein Basicfrühstück sind meistens auch Overnightoats, welches ich dann noch mit Naturjoghurt, Früchten und Zimt anrühre. Damit kommt man nicht mal auf einen Euro pro Frühstück, wenn man es jetzt grob zusammenrechnet.

Rabatte und Sticker sind Goldwert

In Österreich senden diverse Supermärkte inzwischen schon wöchentlich Rabattsticker aus. Die nutze ich gerne dafür, meine Vorräte weiter aufzustocken, denn Vorräte sind beim rationalen haushalten einfach das A und O. Manchmal nutze ich sie aber auch, um mir ein frisches Produkt zu kaufen, was etwas teurer ist (z.B. Fisch).

Ansonsten achte ich auch auf Rabatte im Supermarkt. Manchmal gibt es -25% auf frische Produkte, weil sie nur noch eine kurze Haltbarkeitsdauer haben. Wenn ich weiß, dass ich das Produkt sofort verarbeite oder es einfrieren kann, dann nehme ich mir diese Produkte auch gerne mit (sofern ich sie mag).

Tipp: Wenn ihr bei Avocados Prozentsticker entdeckt, unbedingt zugreifen, denn diese Avocados sind meistens perfekt reif und verzehrfertig. So muss man nicht ewig warten, bis harte Avocados zu Hause nachreifen.

Spare ich am falschen Ende?

Ich würde nicht sagen, dass ich am falschen Ende spare. Ich mache das nicht bewusst, dass meine Einkäufe so günstig ausfallen. Natürlich habe ich nicht das Budget, um jede Woche für 150 Euro im Biomarkt einzukaufen, weil ich nicht nur für meine Wohnung und meine Ernährung arbeiten möchte, aber ich finde trotzdem, dass es mir gelingt, gesunde Lebensmittel zu kaufen und abwechslungsreich zu kochen. Es würde mich auch nicht stören, 20 Euro mehr in der Woche für Lebensmittel auszugeben. Ich habe mir die 30-35 Euro nie als festes Budget gesetzt, sondern sogar damit gerechnet, dass ich mehr brauchen würde.

Der Hintergedanke, warum ich so genau auf meinen Einkauf achte, rührt daher, weil ich einfach nichts verschwenden und wegschmeißen möchte. Dahinter steckt somit ein Nachhaltigkeitsgedanke. Mir ist schon klar, dass ich bestimmt keine Vorbildfunktion in Sachen Nachhaltigkeit habe und es da Bloggerinnen gibt, die definitiv mit einem besseren Beispiel vorangehen. Aber als Teil der Gesellschaft und insbesondere als Geographielehrerin fühle ich mich dazu verpflichtet, wesentlich mehr Nachhaltigkeit in mein Leben zu bringen. Irgendwo muss man immer beginnen. In der Hinsicht habe ich mir auch noch weitere Ziele gesetzt. Als nächstes möchte ich darauf achten, noch weniger Plastik zu verbrauchen. Insbesondere beim Lebensmitteleinkauf.

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Bilder via unsplash.com

Comments

  • 25. Februar 2019

    Planen finde ich auch total wichtig – ich merke einfach an der Endsumme einen riesen Unterschied, wenn ich einfach drauf loskaufe oder wenn ich vorher einen Mealplan und eine Einkaufsliste geschrieben habe. Super Tipps und meeeega schöne Bilder! 🙂
    Liebe Grüße,
    Romy

  • 26. Februar 2019

    super cooler Artikel! Ich geb in der Tat auch nicht mehr als 30€ in der Woche aus. Kaufe kein Fleisch, Milch ja und hin und wieder mal ein griechisches Joghurt. Dafür versuche ich aber Bio Produkte bei Obst/Gemüse (vor allem saisonal) zu kaufen.

    liebe Grüße,
    Vicky

  • Michael
    1. Dezember 2019

    toll geschrieben

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