Eisige Temperaturen! Regen! Frühe Dunkelheit! Ja, Winter und Herbst machen es uns nicht einfach, die Stimmung aufrechtzuerhalten. Viele Menschen leiden unter saisonalen Depressionen, im Volksmund auch als Herbst-Winter-Depressionen bekannt. Die Symptome sind dabei nicht zu unterschätzen, so findet man die saisonale Depression sogar in den ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) und DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) Kriterien. Das bedeutet, dass es sich hierbei um eine richtige Krankheit handelt, die man je nach Klassifizierungssystem entweder zu der Rezidivierenden depressiven Störung oder zu einer Major Depression zuordnet. Darum: Eine psychische Störung, mit der nicht zu scherzen ist und die man durchaus ernst nehmen sollte.
Keine Angst: Nicht jede winterbedingte Stimmungsschwankung ist automatisch eine Depression. Laut meiner Selbstdiagnose leide auch ich nicht unter einer Herbst-Winter-Depression, dennoch machen mir kalte, dunkle Tage oft zu schaffen. Wie ich diese saisonalen Stimmungsschwankungen bekämpfe, möchte ich dir in diesem Post verraten.
1.) Beame dich zurück in die Sonne!
Mein Titelbild hat rein gar nichts mit einer Herbst-Winter-Depression zu tun, oder? Stimmt! Aber genau solche Bilder brauche ich, um kalte Tage besser zu überstehen. Wenn meine Laune wegen dem kalten Wetter und der frühen Dunkelheit mies wird, versuche ich meine Gedanken umzustrukturieren. Auf meinem Macbook habe ich einen Ordner voll mit Sommerbildern. Wenn du jetzt weniger Lust auf Sommer hast, kannst du dir durchaus auch Bilder von Schneelandschaften anschauen. Hauptsache man sieht auf den Bildern, dass das Wetter strahlend sonnig ist. Denn gerade DAS fehlt uns zu dieser Jahreszeit: Viel Sonne! Der Mangel an natürlichem Tageslicht ist eine der Ursachen für eine saisonale Depression. Darum sollten wir uns ganz viel Sonnenlicht sichern.
Wenn ich mir Bilder von schönen Küsten mit strahlend weißem Sand und azurblauen Meer ansehe, versuche ich auch, eine passende Geräuschkulisse herzustellen. Zum Beispiel mit Meeresrauschen. Das beruhigt übrigens auch meine Katze. 😉
Auch die passende Geruchskulisse kann bei dieser „Fantasiereise“ helfen. Zum Beispiel Duftkerzen, die nach Meeresbrise oder Sommerblumen duften.
2.) Licht! Licht! Und nochmals Licht!
Ich habe es bereits angesprochen: Herbst-Winter-Depressionen entstehen unter anderem wegen Mängel an natürlichem Tageslicht. Folglich produziert unser Körper wesentlich weniger Vitamin D. Vitamin D ist wichtig, um die Gesundheit unserer Psyche aufrechtzuerhalten und da wir im Winter viel zu wenig davon bekommen, leidet auch unsere Stimmung.
Weil wir die Wolken leider nicht wegpusten und den Nebel nicht einsaugen können, müssen wir Tageslicht wohl oder übel künstlich erzeugen. Ich persönlich finde Glühbirnen/Lampen, die natürliches Tageslicht simulieren, viel angenehmer als ein gelblich-warmes Licht. PatentInnen mit einer saisonalen Depression erhalten im Übrigen sogar eine spezielle Lichttherapie, um die unangenehmen Symptome bestmöglich zu lindern.
Pst… nutzt jeden Sonnenstrahl aus, der zum Vorschein kommt. Das hilft immer noch am Besten!
3.) Mach es dir gemütlich & kuschlig warm!
Neben natürlichem Tageslicht fehlt uns auch die Wärme. Vielleicht ein Old-School-Tipp, aber heiße Bäder wirken nach wie vor wahre Wunder. Setze dabei vor allem jene Duftstoffe ein, die deine Stimmung aufhellen. Besonders hilfreich sind folgende Duftstoffe:
- Melisse – hilft sehr gut gegen Depressionen, Melancholie und fördert den Stressabbau.
- Rose – sagt Stimmungsschwankungen den Kampf an!
- Bergamotte – soll Erschöpfungszustände minimieren. Den Duft habe ich übrigens auch oft im Krankenhaus verwendet, als ich wegen meiner Magersucht therapiert wurde.
- Vanille – ein natürlicher Stimmungsaufheller.
- Jasmin – lockert psychische Verkrampfungen.
-HIER- kannst du mehr über weitere Duftstoffe und ihre Wirkungen erfahren. Vielleicht hilft dir gerade dein Lieblingsduft, einen bestimmten körperlichen Zustand zu verbessern.
Nach dem Bad schlüpfe ich einfach in meine dicken Wintersocken, einen kuschligen Pyjama und haue mich sofort aufs Ohr!
Auch warme Suppen sind ideale Wärmespender, denn sie wärmen dich von innen. Da hat Mama ausnahmsweise Recht: Einmal am Tag warm essen, muss einfach sein!
Weitere Tipps
Ansonsten helfen natürlich weiterhin die Klassiker. Viel frische Luft, Bewegung und eine gesunde Ernährung mit viiiiiiiiiiel Vitamin C. Welche Vitalstoffe dein Körper noch braucht, um winterlichen Stimmungsschwankungen den Kampf anzusagen, kannst du -HIER- nachlesen. Und denk dran: Bis 21. Dezember müssen wir noch durchhalten! Dann werden die Tage endlich wieder länger!
Beitragsbild via unsplash
Carrie
danke für deinen tollen Beitrag
Kathi
Oh ich kenne das nur zu gut und könnte manchmal wirklich in eine Herbst-Winter-Depression verfallen. Gerade wenn das Wetter noch so schrecklich nass und feucht wie momentan ist und es gefühlt überhaupt nicht hell draußen wird fällt es mir schwer mich überhaupt zu irgendetwas zu motivieren! 😉 Aber du hast Recht, jeden Sonnenstrahl ausnutzen, tolle Sommerbilder anschauen oder auch Kinoabende helfen einem über die Stimmungsschwankungen meist schon wieder hinweg 😉
Hab ein schönes Wochenende!
Liebst Kathi
http://www.meetthehappygirl.com
Lisa
Da geht es mir genauso, wie dir 🙂
Stimmt, Kino ist auch immer eine gute Idee 🙂
Du auch, meine Liebe 🙂
Kristina Dinges
Was für ein schöner Post. Ich habe mir in der letzten Zeit auch öfter mal einen Abend „frei“ genommen und ihn mit meiner Kuscheldecke auf der Couch verbracht 🙂
Liebe Grüße Kristina von KDsecret
Lisa
Recht hast du, Süße 🙂 <3
Tabea
Ich merke auch, dass im Winter wesentlich schlechter drauf bin als im Sommer. Sobald ich friere, ist es mit der guten Laune einfach vorbei – und die von der Kälte angeschwollenen und schmerzhaft entzündeten Hände machen das nicht besser.
Also ich versuche das nicht mit Sommerbildern zu bekämpfen, da die eher Sehnsüchte wecken und noch trauriger machen bei mir… daher greife ich lieber zu bunter Kleidung und witzigen Sprüchen, die mich dann aufheitern 😉
Eine Tageslichtlampe habe ich noch nicht… ich versuche einfach, noch mehr draußen spazieren zu gehen. Letztes Jahr hat das schon ganz gut geklappt…
Düfte mag ich leider auch gar nicht – ich will immer am liebsten NICHTS riechen oder höchstens den Zimt im Mittagessen 😉 Aber Suppe nehme ich gern – oder eben Pudding 😉
Liebe Grüße
Lisa
Bunte Kleidung und witzige Sprüche sind natürlich auch immer eine gute Idee 🙂
Markus
Hallo Lisa,
super Tipps, da kann ich dir voll und ganz zustimmen!
Also, heute gemütlich machen und morgen kommt schon wieder die Sonne!
Ich hab auf meiner Site auch viele Sommerbilder, die ihr euch als Wallpaper auf’s Handy, Tablet, Macbook laden und euch gute Laune holen könnt!
http://www.markusjerko.at/wallpaper.htm
Ciao Markus
Lisa
Ui, da werde ich gleich vorbeischauen, Markus 🙂
Katy Fox
tolle tipps mit den fotos 🙂 und ja sport hilft immer 😀
glg katy
LA KATY FOX
Lisa
Das stimmt 🙂
Julia
Liebste Lisa <3
ich glaube jeder von uns kennt es, wenn der Himmel zu einer dicken Wolkendecke wird und die Stimmung an solchen tristen Tagen automatisch abwärts fällt….ABER: Da wir den dicken Nebel ja sowieso nicht einfach einsaugen können, machen wir das Beste draus. Dein Post ist unglaublich schön geschrieben und vertreibt jede graue Stimmungswolke. Vielen Dank für deine Tipps, die sich auch im Alltag umsetzen lassen. Ich zünde zuhause oft Vanilleduftkerzen an und merke sofort, wie sich meine Laune hebt, wenn der süße Duft den Raum erfüllt. Und dabei auch noch an was Schönes denken.
Deine Julia von ohmoiselle
http://ohmoiselle.de/
Lisa
Hallo, liebe Julia!
Das glaube ich auch. 😀
So ist es, man muss immer das Beste daraus machen 🙂
Vielen lieben Dank für deine lieben Worte 🙂 Ich hoffe, die Tipps waren nützlich für dich 🙂
Liebste Grüße
Lisa
Christina Papst
Oh ja, diese düsteren Tage finde ich schrecklich. Heute ist ein perfektes Beispiel dafür: Nebel, Regen und Kälte. Danke für die Tipps, ich werde vermutlich gleich ein Schaum-Bad nehmen.
Liebe Grüße, Christina
http://www.christinawaitforit.com
Lisa
Da hast du Recht. Wobei – Kalt finde ich es momentan gar nicht so 😀
Uiii, das klingt toll 🙂
Lucy
Toller Post!
Tamara
Ich habe letztes Jahr den halben Winter den ganzen Tag gearbeitet, folglich hatte ich einen ganz schlimmen Vitamin D Mangel, darauf bin ich dann gekommen als ich wegen meiner ersten Migräne Blutabnehmen war um zu schauen ob sonst alles ok ist. Vitamin D ist so wichtig und viele unterschätzen das Tages/Sonnenlicht viel zu sehr. Es wirkt sich schon extrem auf die Stimmung aus.
Das mit den Düften ist eine tolle Idee, daran hätte ich gar nicht gedacht! Ansonsten werde ich auch versuchen so viel wie möglich draußen zu sein, ich mag den Winter ansonsten ja wirklich sehr gerne, aber die kurzen Tage sind schon sehr… deprimimierend haha
Liebe Grüße,
Tamara
Lisa
Ja voll. Ich musste zum Beispiel während meiner Therapie Vitamin D Tropfen nehmen, weil ich zu wenig Tageslicht abbekommen hatte (folglich auch nen ganz schlimmen Mangel hatte) und das sollte meine gedrückte Stimmung wieder heben, weil ich mich oft geweigert habe, ein Antidepressivum zu nehmen 😀
Diorella
Vielen Dank für den Tipp mit den Duftstoffen, das kannte ich noch gar nicht! Werde mich da ein wenig eindecken, um vorzubeugen, da ich auch so ein Kandidat der sehr leicht in dieses Winterloch fällt. ^^
Liebe Grüße,
Diorella
Lisa
Sehr gerne 🙂 Ich drücke dir die Daumen, dass es etwas hilft. Aber Bergamotte kann ich nur empfehlen 🙂
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Esmira
Habe Leute mit „Herbstdepressionen“ noch nie verstanden. Ist doch alles so schön bunt, das hebt doch die Stimmung!
„Winterdepressionen“ verstehe ich dann schon eher – aber auch nur dann, wenn der Schnee auf sich warten lässt…
Wie gehts euch dieses Jahr? Stimmungs- und Motivationsprobleme? Oder keine Spur davon?
An alle „Betroffenen“ der Tipp: Spaziergänge, also: frische Luft (egal ob Sonne oder Regen) bzw. Licht!, von min. ner halben Stunde wirken Wunder!
Und ansonsten: Einfach bewusst für Stimmungsheben sorgen – durch bunte Kleidung, genügend Schlaf, gesunde Ernährung, viel Bewegung, gute Musik..
Lisa
Na ja, nur weil du es nicht verstehst, heißt es nicht, dass es nicht existiert. In der Psychologie und Psychotherapie sind diese Formen der Depression anerkannt, darum gibt es auch echte Betroffene und nicht „Betroffene“. Ich gehe viel an die frische Luft oder an die Sonne, sorge für genügend Schlaf und Bewegung und Musik läuft bei mir in Dauerschleife – manchmal wirkt es allerdings auch nicht. Ich habe sogar Betroffene in meinem Bekanntenkreis, die sogar eine Lichttherapie benötigen.